Dezember 18, 2014

DIY: Geschenkanhänger mal anders

Wenn mich in den vergangenen Tagen jemand mit einem fröhlichen “Na, schon alle Geschenke zusammen?” angesprochen hat, hätte ich ihm/ihr am liebsten etwas an den Kopf geworfen. Etwas Großes und Schweres …
Die ersten Geschenkideen sind meistens Selbstläufer. Aber auf den letzten Metern wird es manchmal zäh. Man will ja nicht irgendwas schenken, sondern von Herzen und am besten noch etwas Sinnvolles. Und dann laufe ich durch die Geschäfte – ohne Idee versteht sich – und denke abwechselnd “Braucht sie nicht”, “Braucht überhaupt kein Mensch”, “Hat sie schon”, “Nicht originell genug”. Ein Dilemma. Dabei finde ich Schenken richtig toll. Deswegen habe ich mir selbst den Kopf zurechtgerückt und mich daran erinnert, dass es nicht um den Nobelpreis geht. Und außerdem wird originell überbewertet. So.
Nachdem ich mich wieder eingekriegt hatte, kam auch der Spieltrieb zurück. Ich mag nämlich auch schöne Geschenkverpackungen und wollte schon lange eine neue Art von Geschenkanhängern testen. Neulich habe ich deswegen lufttrocknende Modelliermasse gekauft, mit der wollte ich experimentieren. Die ist für Kinder ab 6, da kann nicht so viel schiefgehen … Das Ergebnis ist für den ersten Versuch recht ansprechend geworden, finde ich.
Gift Tags3_klein

Und das braucht man:
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weiße, lufttrocknende Modelliermasse
Flasche (oder Nudelholz) zum Ausrollen
Trinkhalm
Material zum Prägen (Stempel, Naturmaterialien …)
rundes Ausstechförmchen oder Schablonen

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Noch ein bisschen knautschig, aber das Prägen hat gut funktioniert.

Und so gehts:
eine Handvoll Modelliermasse gleichmäßig ausrollen (ich habe Backpapier als Unterlage genommen, eine Bastelmatte oder Silikonmatte wäre sinnvoller, weil die keine Feuchtigkeit zieht oder zerfusselt). Die Materialien, die man als Negativ prägen möchte auf der Masse verteilen und noch einmal vorsichtig darüberrollen (ich habe mit Spitze, Zapfen und Stempeln experimentiert – Tannenzweige etc. machen sich auch gut). Anschließend Kreise ausstechen und mit dem Trinkhalm ein Loch durchstechen. Das funktioniert erstaunlich gut.

Für Anhänger mit Text habe ich meine schon lange nicht mehr genutzen Prägebuchstaben hervorgekramt und zum Stempeln benutzt. Klassische Stempelbuchstaben funktionieren auch sehr gut.
Für die Häuschen habe ich mir vorher Schablonen aus Karton gemacht. Die werden dann auf die Masse gelegt und mit einem kleinen Messer ausgeschnitten. Auch hier noch ein Loch mit dem Trinkhalm stechen.
In der Nähe eines Heizkörpers sind die Anhänger je nach Dicke nach ein paar Stunden durchgehärtet. Jetzt kann man sie noch nach Herzenslust beschreiben, verzieren oder ganz schlicht lassen. Ich habe noch etwas mit Patina in Altsilber experimentiert (gibts im Bastelladen). Damit lassen sich besonders bei filigranen Strukturen ziemlich coole Effekte erzielen.
Gift Tag Collage
Mittlerweile habe ich auch die letzten fehlenden Geschenkideen und weiß, was ich noch besorgen muss. Am Wochenende kann ich dann Geschenke einpacken. Mit den neuen Anhängern natürlich.

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