Ich muss ja zugeben, dass ich dieses Jahr keinen richtigen 12-von-12-Lauf habe. Bisher hat es nur jeden zweiten Monat geklappt und der Mai ist tatsächlich solch ein zweiter Monat. Ich habe hin und wieder dran gedacht, die Kamera auf meinen Alltag zu halten und kurz zu knipsen. Herzlich willkommen also in meinem normalen Freitag. Wobei Freitage bei mir weniger normal sind als andere Tage, weil ich bürofrei habe und mich meistens anderen Projekten widme.
Zum Beispiel dem Kaffee am Morgen. Ich habe – aus welchen Gründen auch immer – schlecht geschlafen und brauche ganz dringend Koffein. Brühen the old way.
Anschließend prüfender Blick auf den Balkon-Gemüsegarten. Der Salat explodiert momentan förmlich, die Erdbeeren bilden Erdbeeren und ich bin zufrieden.
Nach ein paar unfotogenen Orga-Dingen, die dringend erledigt werden müssen, verziehe ich mich in mein Arbeitszimmer und produziere einerseits Leporello-Nachschub und teste andererseits einen neuen Kleber.
Zwischendurch ist der Elektriker angekommen. Halleluja. Nach nur einem halben Jahr haben wir endlich einen Elektriker gefunden, der die Außenbeleuchtung installiert und ans Stromnetz anschließt.
Während er was mit Kabeln macht, klebe ich Umschläge und tüftle weiter an einer neuen Idee.
Der Elektriker ist fertig, die Sonne kommt kurz raus und ich mache einen kleinen Gartenrundgang. Ich habe keine Ahnung, was das ist und wie es blüht – aber es wird erstaunlich groß für ne Blumenzwiebel:
Die andere Gartenseite hat sich farbtechnisch aufeinander abgestimmt:
Ich habe einen Termin und stelle mich mit dem Auto erst mal in den Stau. Der Stau ist natürlich nur auf meiner Fahrbahnseite. Dafür kann ich den Fortschritt der neuen Autobahnauffahrt genauestens begutachten. Theoretisch könnte ich Tagebuch darüber führen, so oft stehe ich hier:
Leider komme ich so kurz vor knapp an, dass ich nur noch schnell am Lieblingsladen vorbeilaufen kann. Zum Reingehen reicht die Zeit nicht. Vielleicht auch besser so.
Die nächsten zwei Stunden verbringe ich beim Friseur. Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich davon auch ein Foto einstelle (ich mit wild abstehenden Haaren), dann aber kurzfristig gekniffen. Trotzdem werde ich zu Hause mit Willkommensgruß empfangen:
Das Teil parkt gerade im Flur zwischen, bis es an seinem Outdoor-Platz angedübelt wird.
Ich bin hungrig und mache mir ein Sandwich. Ist ja auch schon Abendbrotzeit. Und draußen ist es noch warm genug, um auf dem Balkon zu essen.
Routiniert werfe ich noch einen Blick auf meine Paprika. Die habe ich nämlich überwintert, kämpfe mit Ausdauer gegen Blattläuse und warte darauf, dass ich sie nach draußen bringen kann. Aber. Sie trägt schon eine Minipaprika. Auch wenn die Pflanze eher kläglich aussieht. Egal, Paprika ist Paprika.
Mit diesem Gedanken verabschiede ich mich ins Wochenende.
Vielen Dank fürs Vorbeischauen und noch mehr 12von12-Bilder gibt es wie immer bei Draußen nur Kännchen.
Liebe Grüße
Anne