Diesmal mit wahrer Größe, kleinen Belohnungen und Borschtsch – und warum das alles nix miteinander zu tun hat
Heute gibt es die September-Ausgabe der “Fünf Fragen am Fünften” (nachdem ich im Sommer etwas geschwächelt habe). September heißt: Abmarsch in Richtung Herbst. Ich freu mich und führe heimlich einen Happy-Dance auf! Aber bevor der Herbst kommt, kommen hier erst mal die nächsten 5 Fragen:
Nic hat sich wieder ganz schön schwierige Themen ausgesucht und ich habe überlegt, welche Antworten mir dazu einfallen.
Das ist dabei herausgekommen:
1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinem Partner?
Mein erster Gedanke: Er ist ein Mann.
Der zweite: Zählt Körpergröße auch?
Wir ticken in vielerlei Hinsicht ähnlich. Natürlich gibt es Themen, die den einen interessieren und den anderen gähnen lassen, wir haben unterschiedliche Begabungen und Marotten (was sicher auch ganz gut ist).
Der Mann merkt sich zum Beispiel mühelos alle möglichen geschichtlichen Infos und Randbemerkungen, während sich mein Gehirn schon beim bloßen Anblick von Jahreszahlen demonstrativ in die andere Richtung dreht. Wenn wir draußen in der Natur unterwegs sind, kann ich mich von vielen kleinen Details begeistern lassen (die Blume hier, das Blatt dort, das Sonnenlicht …), während er nur “Wo?” fragt.
Wir haben unterschiedliche Arten, die Welt zu sehen. Allerdings würde ich das nicht wirklich als “größten Unterschied” bezeichnen. Das ist dann wohl tatsächlich die Körpergröße. Wir haben einen Höhenunterschied von mehr als 30 cm.
2. Was würdest du deinem Kind am liebsten fürs Leben mitgeben?
Da ich keine Kinder habe, beantworte ich die Frage mal rein theoretisch:
Sehnsucht nach den Dingen, die wirklich wichtig sind. Mitgefühl. Freude an Kreativität. Selbstvertrauen.
3. Womit belohnst du sich am liebsten, wenn du hart gearbeitet hast?
Mit Sitzen und Gucken. Wirklich, ich finde es wunderbar, nach einem anstrengenden Tag einfach auf dem Sofa zu sitzen und Löcher in die Gegend zu gucken. Oder aus dem Fenster zu schauen.
Wenn ich mich belohnen will, gehe ich gern allein in ein Café. Dann suche ich mir einen schönen Platz, bestelle mir einen Cappuccino, manchmal auch Kuchen oder eine andere Kleinigkeit zu essen. Und dann nehme ich mir einfach Zeit, um meinen Gedanken nachzuhängen, Leute anzuschauen oder Zeitung zu lesen (altmodisch auf Papier).
Was als Belohnung auch immer geht, aber sehr gefährlich ist: Ausflüge in Buchhandlungen oder Kunstbedarf-Läden … Dafür lasse ich jeden Schuhladen links liegen.
4. Was ist das Außergewöhnlichste, dass du jemals auf einer Reise gegessen hast?
Ich bin ein bisschen picky beim Essen. Zwar gehe ich total gern auf Märkte in anderen Ländern und lasse mich von Gewürzen und Rezepten inspirieren. Meine kulinarische Komfortzone liegt aber eher im Gemüsebereich mit sehr ausgewählten Stippvisiten in die Fleisch- und Fischwelt. Und wie außergewöhnlich ist dann wohl die total abgefahren zubereitete Feldfrucht, deren Namen ich nicht kenne? Eben.
Wenn ich viele Jahre zurückdenke, gab es da mal gegrillten Elch. Und frische Fichtentriebe. Ach ja, und ich habe eindrückliche Erfahrungen mit echter ukrainischer Hausmannskost gesammelt. Ich kann mich nicht mehr an Details erinnern, aber es war viel. Und Borschtsch war dabei (den ich eigentlich mag). Allerdings brauchte ich hinterher 2 Wochen, um meinen Magen wieder ins Gleichgewicht zu bringen …
5. In welcher Beziehung möchtest du immer Kind bleiben?
Ich möchte mir das Grundvertrauen bewahren, dass am Ende alles gut wird – selbst wenn es zwischendurch mal Sch…wierigkeiten regnet.
Und ich möchte das Staunen nie verlernen, weil es so viel Wunderbares gibt, über das man staunen kann.
Noch viel mehr und ganz andere Antworten gibt es wie immer bei luziapimpinella.
Wer wissen will, über welche Fragen ich hier an anderer Stelle schon aus dem Nähkästchen geplauder habe, der wird in der Kategorie Fünf Fragen am Fünften fündig.