Bringst du aus dem Urlaub und von Ausflügen auch oft kleine Andenken mit? So Zeug, das man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem immer sammelt?
Dass Tickets und andere Papier-Souvenirs in mein Reisetagebuch wandern, ist kein Geheimnis. Allerdings passen da keine dreidimensionalen Objekte hinein. Wohin also mit dem Gedöns?
Die Lösung fiel mir neulich ein, als ich Material suchte und auf eine angebrochene Packung Bastelhölzer stieß. Seit anderthalb Jahren versuche ich nun schon, diese Teile mal aufzubrauchen. Jetzt hat es geklappt (was man damit sonst noch anstellen kann, liste ich dir am Ende des Beitrags auf – kann ja sein, dass sich jetzt jemand Bastelhölzer zulegt und dann das gleiche Problem hat).
Ich hatte jedenfalls besagte Hölzchen und ich hatte einen leeren Bilderrahmen. Die Länge der Hölzchen passte genau zur Breite des Rahmens – das konnte kein Zufall sein. Deshalb habe ich ein kleines Projekt daraus gemacht und einen Minisetzkasten gebastelt als Zuhause für kleine Urlaubs-Souvenirs.
Einen Minisetzkasten bauen – so geht’s
Vorab ein kleiner Hinweis: Ich habe zum Zurechtschneiden der Hölzchen einen Dremel benutzt. Nun hat nicht jeder so ein Teil zu Hause und extra dafür muss man sich auch keinen zulegen. Es gibt zwei Alternativen: erstens eine Laubsäge (die man vielleicht auch gerade nicht zur Hand hat). Zweitens: Man verzichtet auf die Bastelhölzchen und schneidet stattdessen Pappe (2 mm stark) in entsprechende Streifen. Dann ersetzt man gedanklich den Dremel in der Anleitung gegen ein Bastelskalpell und kommt auch zum Ziel.
Material
- Bilderrahmen für 10 x 15 Bilder mit tiefer Rückwand
- farbiger Scrapbooking-Karton
- 5 Bastelhölzer (15 cm lang) – hier* gibt es sie in zwei Größen
- Lineal und Bleistift
- Dremel mit Trennscheibe
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So wird ein Setzkasten draus
Hölzchen zuschneiden
Zwei der Hölzer gehen mit 15 cm über die komplette Breite des Bilderrahmens, drei müssen auf eine Höhe von 10 cm eingekürzt werden.
Die Hölzchen sollen später für die Fächer ineinander gesteckt werden. Wie groß die Fächer werden sollen, bestimmt die Stellen der Sägeschnitte. Die langen Hölzchen bekommen 3 Kerben (z.B. nach 4, 8,5 und 11 cm), die kurzen jeweils 2 (hier bei 3,5 und 7 cm). Wichtig: Diese 3 bzw. 2 Kerben müssen immer im gleichen Abstand geschnitten werden. Bei mir gibt es minimale Abweichungen, weil ich den Dremel nicht ganz gerade gehalten habe – deswegen ist mein Setzkasten auch ein kleines bisschen schief. Das bekommst du besser hin!
Die Kerben müssen jeweils knapp über die Hälfte der Hölzchenbreite gehen. So lassen sich dann alle Fächer einfach zusammenstecken und man muss nichts verkleben. Nach dem Sägen die Kanten evtl. kurz mit Schleifpapier glätten.
Das war auch schon der schwierigste Teil, der Rest ist quasi ein Spaziergang.
Vorder- und Rückseite gestalten
Aus dem Scrapbooking-Karton 2 Rechtecke im Format 10 x 15 zuschneiden. Auf das eine habe ich zusätzlich einen “Memories”-Schriftzug geschrieben. Hier könnte auch das Reiseziel oder auch gar nichts stehen.
Das beschriebene Rechteck kommt als Bild in den Rahmen, dann die Rückwand drauf und befestigen. Das zweite Rechteck wird jetzt einfach auf die Rückwand gelegt. Dann die Setzkastenfächer einpassen. Fertig. Man kann beides natürlich auch festkleben, es hält aber auch so. Das hat den Vorteil, dass sich der Setzkasten ohne Probleme immer wieder umgestalten lässt. Ich habe da schon ein paar Ideen …
Dekorieren
Das ist das neue Zuhause meiner Mini-Souvenirs. Kleine Muscheln, Kronkorken, Steine, und ein altes Museums-Bahnticket kommen in meinen Setzkasten. Beobachtet wird das Ganze von einem Touristen.
Falls du nun Lust bekommst, dir auch einen kleinen Setzkasten zu bauen, dann verlinke das Ergebnis doch in den Kommentaren. Ich bin zu neugierig, was du hineinstellst.
Und wer nun ebenfalls eine angefangene Packung Bastelhölzchen hat – das kann man damit anstellen:
Steckschilder für Pflanzen
Armreifen
Eisstiele für Melonenstücke