Juni 2, 2017

Ein Clipboard ganz nach meinem Geschmack {DIY}

Einige von euch kennen das vielleicht: Es gibt da eine Ecke im Hirn, die nutzt jede sich bietende Gelegenheit, um Ideen zu spinnen, Projekte zu überlegen und ganz viele Sachen herauszusprudeln, die man unbedingt mal machen könnte. Das ist in der Regel sehr unterhaltsam und manchmal auch inspirierend. Nur leider hat man immer eine theoretische Projektliste, die länger ist als die durchschnittliche Lebenserwartung. Wenn ich geistesgegenwärtig genug bin, schreibe ich mir solche Ideen in diverse Notizbücher (oder auf Zettel, die dann in meiner Handtasche ein unbestimmtes Dasein führen). Viele dieser Notizen bleiben einfach nur das: Notizen, die ich vergesse.

Will ich eine meiner Ideen tatsächlich endlich in Angriff nehmen, muss ich das konkret planen und am besten auch noch so, dass es gut sichtbar ist. Für den Fall, dass sich ein Zeitfenster auftut und ich vor Schreck gar nicht weiß, welche der vielen (schon wieder neuen) Ideen ich ausprobieren soll. Ich weiß das jetzt, denn ich habe es mir ja schon aufgeschrieben 🙂

“Gut sichtbar und schön aufstellen” war das Motto. Und ich habe festgestellt, dass ich unbedingt ein Clipboard (bzw. Klemmbrett – aber das klingt irgendwie unsexy) brauche. Das schreit nach einem DIY-Projekt, denn so kann ich es ganz genauso machen, wie ich es gern hätte. Und nebenbei noch ein paar Reste verwerten.

Zwei verschiedene Boards sind entstanden: eins zum Hinlegen und eins zum Aufstellen. Die Größe hab ich so gewählt, dass man Postkarten oder ein DIN A5 Blatt befestigen kann.

Clipboards still_klein

So ein Clipboard ist eigentlich recht leicht selbst zu machen, man braucht nur ein bisschen Material und ein wenig Zeit:

Material

•Graupappe (2 mm dick oder mehr – ich habe allerdings etwas dünnere Finnpappe verarbeitet, das geht auch)
•Papier zum Beziehen
•Kleber/Kleister für Papier (ich nehme für solche Arbeiten gern Coccoina Kleber, den gibt es in der Dose oder als Klebestift)
•Metallclip
•kurze Schraube und Mutter
•Lochzange, Schere, evtl. Falzbein

Material Clipboard_klein

Zuschneiden

Für mein Clipboard habe ich die Pappe auf die Maße 18 x 25 cm zugeschnitten. Der Aufsteller für die Rückseite ist 5 x 19,5 cm groß. Den Streifen an einem Ende 2 cm breit einritzen und knicken. So entsteht eine Lasche, die man später gut ankleben kann und gleichzeitig das Scharnier zum Aufstellen.

Das Bezugspapier schneidet man für die Vorder- und Rückseite separat zu. Für die Vorderseite gibt man für jede Seite 1,5 cm Beschnitt zu den Maßen. Die Rückseite wird dafür an jeder Seite 3-4 mm kleiner. In meinem Fall habe ich zwei Rechtecke mit den Maßen 21 x 28 cm (Vorderseite) und 17,2 x 24,2 cm (Rückseite) zugeschnnitten. Für den Aufsteller gilt das gleiche Prinzip.

Kleben

Es ist wichtig, Pappe immer von beiden Seiten zu bekleben, sonst verzieht sie sich. Das kann man auf einem der Zwischenschritte schön erkennen.

Zuerst das größere Papier auf der Rückseite mit Kleister einstreichen, Pappe auflegen und die Ecken des Papiers bis knapp vor die Ecke der Pappe schräg abschneiden. Beschnitt um die Pappe schlagen und überall gut andrücken. Dabei hilft ein Falzbein.
Board bekleben Collage_klein

Anschließend das Gegenstück für die Rückseite aufkleben und ebenfalls gut anreiben. Alles trocknen lassen. Dafür kann man auch ein schweres Buch auf die Pappe legen, damit alles schön glatt und eben trocknet.

Ich habe mein erstes Board mit schwarzem Kraftpapier bezogen. Das fand ich aber etwas zu langweilig, also habe ich es nach dem Trocknen mit silbernem Edding bemalt und ein Punktemuster auf die Vorderseite gezeichnet.

Für mein zweites Board habe ich Papierreste verwertet und Streifen von Loktapapier aufgeklebt. Das ergibt einen netten Patchworkeffekt.

Clip und Aufsteller anbringen

Ist alles gut getrocknet, kann mit der Lochzange das Loch für den Clip gestanzt werden. Dafür die Mitte ausmessen und das Loch so stanzen, dass der Clip mit der oberen Kante abschließt. Kurze Schrauben mit passender Mutter gibt es im Baumarkt oder auch gern mal in der Kram-Box “was von IKEA-Möbeln übrig blieb”.

Soll das Clipboard zum Aufstellen sein, dann wird jetzt auf der Rückseite der Aufsteller (wie heißt das Teil eigentlich wirklich?) an der 2 cm breiten Lasche festgeklebt. Dafür so ausrichten, dass er mit der unteren Kante des Boards abschließt.

Clipboard mit Clip

Zum Schluss einfach den Clip mittels Schraube und Mutter festschrauben. Fertig.

Jetzt kann das Clipboard nach Lust und Laune zum Einsatz kommen: als Präsentationsstück für Lieblingskarten und Fotos oder als Notizblock.

schwarzes Clipboard fertig_klein

Oder aber man notiert sich die nächsten Projekte und To-Dos und legt es gut sichtbar auf den Schreibtisch.

Patchwork Clipboard_klein

Auf dieses Clipboard gehören natürlich nur Lieblingsprojekte und kreative Ideen 🙂

Ich wünsche euch ein inspiriertes Wochenende!

 

Liebe Grüße

Anne

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