Die Sträucher im Wald werden langsam grün. Ein paar Straßen weiter steht ein alter, großer Magnolienbaum dessen Knospen nur auf einen warmen und sonnigen Tag warten, um sich endlich zu öffnen. Primeln, Osterglocken, Vogelgezwitscher … Hallo Frühling.
Um ihn gebührend zu begrüßen, habe ich ein kleines Willkommensbildchen gestickt und mich dabei von der Amsel auf dem Dach und den Frühblühern inspirieren lassen. Hello Spring.
Für meine Verhältnisse ist es ziemlich bunt geworden, aber das kann man ja ändern. Oder auch nicht. Wenn du Lust hast, dir dein eigenes Frühlingsstickbild an die Wand zu hängen, dann kannst du quasi direkt loslegen. Ich habe nämlich für dich eine Stickvorlage zum Ausdrucken erstellt. Die kannst du hier als PDF herunterladen.
Zum Sticken brauchst du:
- Stickrahmen (ich habe einen Ring mit 12 cm Durchmesser gewählt und das Motiv auch in der Größe angelegt – man kann es aber leicht vergößert oder verkleinert ausdrucken)
- Stickgarn (in mehreren Farben, bei mir sind es 5 geworden: Grün, Gelb, Rosa, Lila, Dunkelblau)
- Sticknadel
- hellen Baumwoll- oder Leinenstoff
Motiv übertragen & lossticken
Die Stickvorlage ausdrucken. Den Stoff in den Stickring spannen und direkt auf die Vorlage legen. Jetzt scheinen die Umrisse durch und man kann sie ganz einfach mit einem Bleistift nachzeichnen. Da das Motiv jetzt eigentlich auf der Unterseite des Stoffes ist, muss zum Sticken noch mal neu – und wieder nach oben – in den Ring eingespannt werden.
Du brauchst gerade mal zwei verschiedene Stiche für das Bild: den Rückstich und den Margeritenstich. Den Rückstich habe ich in diesem Beitrag schon gezeigt – wer sich unsicher ist, einfach noch mal nachschauen.
Diesmal gibt es zusätzlich kleine Blüten. Ist ja Frühling. Mit dem Margeritenstich (der auf Englisch passenderweise Lazy Daisy heißt – also Gänseblümchen für Faule) geht das ganz schnell.
Margeritenstich
Sticknadel bereit? Dann kann’s losgehen.
Schritt 1: Der Stich beginnt in der Mitte der Blüte, der Faden liegt oben.
Mit der Nadel wieder in die Austrittstelle des Fadens einstechen und am anderen Ende des Blütenblatts wieder ausstechen. Nadel noch nicht durchschieben, sondern den Faden unter der Nadelspitze hindurch zu einem Halbkreis legen.
Nun Nadel und Faden vorsichtig durch den Stoff ziehen, bis sich ein Blütenblatt formt. Den Faden nicht zu straff ziehen, nach ein paar Blütenblättern hat man den Dreh raus.
Das Blütenblatt wird mit einem kleinen Stich fixiert, dazu die Nadel knapp hinter dem Faden wieder einstechen und anziehen.
Und schon geht es ans nächste Blütenblatt. Dafür in der Mitte der Blüte wieder nach oben durch den Stoff stechen und bei Schritt eins weitermachen.
Mit diesen zwei Stichen lässt sich das komplette Motiv nachsticken. Und schon kann man dem Frühling gebührend Hallo sagen. Wer schon ein bisschen Übung mit der Nadel hat, schafft das übrigens gut in zwei Stunden.
Und wer danach noch immer nicht genug hat, für den gibt es Nachschub. Ich habe vier handgeletterte Stickvorlagen in ein Bundle gepackt – jede Vorlage kommt als PDF mit ca. 6 Seiten Anleitung. Der perfekte Gute-Laune-Stickspaß.
Was für eine schöne Idee! Ich müh mich schon ewig mit einem Kreuzstich ab, das hier scheint mir viel simpler und sieht genauso toll aus!