Erst kürzlich habe ich ein lang gehegtes Vorurteil abgelegt. Ich war nämlich immer der Meinung, Rührkuchen wäre eine zutiefst langweilige und trockene Angelegenheit. Also habe ich auch nie welchen gebacken. Bis neulich.
Es kamen mehrere Dinge zusammen. Ich habe total niedliche kleine Guglhupf-Formen gefunden, mit deren Inhalt man nicht gleich eine Großfamilie verköstigen muss. Ich brauchte spontan noch “Wir haben Besuch”-Kuchen. Und ich hatte schlechte Laune. Und wenn ich schlechte Laune habe, hilft backen. Seltsam, aber wahr. Und so habe ich ganz nebenbei festgestellt, dass man mit Rührkuchen erstaunlich interessante Dinge anstellen kann und ich das Thema völlig unterschätzt habe.
Nun stehen die Ostertage vor der Tür und natürlich braucht man Ostern auch Kuchen. Mit Möhren. Und Eierlikör. Ist ja logisch.
Und das alles geht auch mit Rühkuchen. Guglhupf goes Karottenkuchen. Sieht hübsch aus, schmeckt lecker und ist total unkompliziert.
Zutaten:
(für einen kleinen Guglhupf mit 16 cm Durchmesser, für die Normalversion einfach die Mengen verdoppeln)
150 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Backpulver
1/2 TL Zimt
150 g Möhren
100 ml neutrales Öl
2 Eier
125 g Puderzucker
Eierlikör
Die Möhren fein reiben. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen.
Eier, Zucker, Öl und Zimt mit dem Mixer cremig rühren. Die Mehlmischung dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Zum Schluss die geriebenen Möhren unterheben. Wenn die Möhren sehr saftig sind und der Teig zu flüssig wird, noch etwas Mehl zufügen.
Den Ofen auf 170° C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Backform gut fetten und den Teig einfüllen. Auf der mittleren Schiene ca. 35 min. backen. Kuchen etwas abkühlen lassen, aus der Form lösen und vollständig auskühlen lassen.
Für die Glasur den Puderzucker sieben. In kleinen Schlückchen Eierlikör dazugeben (zum Puderzucker, nicht zum Bäcker :-)) und verrühren. Die Masse sollte zählflüssig sein. Wenn die gewünschte Konstistenz erreicht ist, einfach nach Belieben auf dem Kuchen verteilen. Trocknen lassen.
Der Kuchen ist fertig. Ostern kann kommen. Aber eigentlich kann man den auch gut an einem ganz normalen Wochenende backen – und essen. Denn so ohne Kuchen ist auch doof.
In diesem Sinne: Guten Appetit!
Und wie haltet ihr es so mit Rührkuchen?
Klingt toll. Das muss ich unbedingt auch einmal ausprobieren.