Als ich mir gegen Ende der Schulzeit überlegte, was denn mal aus mir werden sollte – und wohin es mich verschlagen würde – hatte ich keine Wunschziele im Kopf. Dafür wusste ich, wohin ich nicht wollte. Unter anderem stand das Ruhrgebiet auf meiner mentalen „Bloß nicht“-Liste. Hat auch super geklappt. Seit reichlich drei Jahren wohne ich jetzt hier 🙂
Ich muss sagen, es hat mich überrascht, dieses Ruhrgebiet. Ich habe es deutlich unterschätzt und mittlerweile ist es mir richtig ans Herz gewachsen. Überhaupt habe ich mich hier erstaunlich schnell heimisch gefühlt. Das liegt sicher daran, dass es hier wirklich viel Schönes und Besonderes zu entdecken gibt (auch viele spannende Dinge mit Ecken und Kanten). Es ist deutlich grüner, als man sich das gemeinhin vorstellt. Aber nicht zuletzt liegt die kurze Eingewöhnungszeit an den Menschen und deren Mentalität: geradeaus, frei von der Leber weg, manchmal ein bisschen ruppig, aber immer offen und zupackend. Irgendwie rustikal und manche Begegnungen verströmen einen gewissen Eckkneipen-Charme. Ich mag das.
Es ist mir immer mal wieder passiert, dass ich mit Leuten zu tun hatte, bei denen ich erst dachte „Dem willst du aber lieber nicht im Dunkeln begegnen …“ und die sich – trotz eines bollerigen Tonfalls – als ausgesprochen nett und hilfsbereit erwiesen. Irgendwie ist so auch das Ruhrgebiet: raue Schale, weicher Kern.
Tja, wer hätte gedacht, dass das mit uns beiden mal was wird. Aber es funktioniert gut.
Weil wir uns mittlerweile so mögen, erzähle ich hier ein bisschen von meinem Ruhrgebiets-Alltag. Von neuen Entdeckungen, Skurrilitäten, Alltagsgeschichtchen und anderen Dingen, mit denen ich mich und die mich beschäftigen. Ich bin selbst gespannt, wohin die Lesereise führt. Aber das werden wir merken.
Viel Spaß beim Mitlesen, bei Alltäglichkeiten, Binsenweisheiten und kleinen Entdeckungen!
Anne