Ich genieße es sehr, diese besondere Zeit zwischen den Jahren unaufgeregt und ruhig zu gestalten. Nach bewegten, schönen und gut gefüllten Weihnachtstagen unverplante Zeit vor sich zu haben, ist für mich der schönste Jahresausklang. Dann setze ich mich mit einer Tasse Tee oder Kaffee in die Ecke und blättere in Gedanken ein bisschen durchs vergangene Jahr. Staune, wie schnell die Zeit vergangen ist, und dass man andererseits ganz schön viel in zwölf Monate packen kann. Dinge, die ich Anfang des Jahres hin und her überlegte, sind am Ende Realität geworden. Manche Sorge hat sich unterwegs in Luft aufgelöst. Ich habe inspirierende Menschen getroffen, einiges dazugelernt und viele wunderschöne Momente erlebt.
Und nun liegt das neue Jahr greifbar vor meiner Nase. So frisch und unbeschrieben wie mein nagelneuer Planer. Und verheißungsvoll. Was werde ich alles mit der Zeit anfangen? Ein wenig erinnert mich der Jahreswechsel an die Schulzeit bzw. daran, mit wie viel Sorgfalt ich die erste (und manchmal auch noch die zweite und dritte Seite) eines neuen Schulheftes beschrieben habe. Neustart, jetzt alles nur noch in schön.
Gut, mittlerweile weiß man, dass sich gute Vorsätze abnutzen, die Euphorie des Beginns irgendwann verfliegt. Aber manche Dinge bleiben. Aus manchen Träumen werden Pläne und wird Realität. Vielleicht braucht es mehrere Anläufe. Aber deshalb ist es umso besser, dass man in jedes neue Jahr mit Enthusiasmus startet. Und sich immer mal wieder daran erinnern lässt, was einem eigentlich wichtig ist und worauf es letztendlich ankommt. Und worauf nicht.
Ich möchte das Jahr mit guten Dingen füllen. Mich bei jeder Gelegenheit freuen. Und lachen, definitiv viel lachen. Ich möchte Ideen spinnen, Pläne schmieden und Projekte planen – und mir Ziele setzen. Ich will Kreativität sprudeln lassen, Neues lernen und mich von Rückschlägen nicht beeindrucken lassen. Ich werde viel zu tun haben und beschäftigt sein – wie jedes Jahr –, aber ich will mich nicht durch das Jahr scheuchen lassen. Stattdessen will ich mir immer wieder Pausen verordnen, mein Gesicht in die Sonne halten, den Vögeln beim Singen zuhören und auf die besonderen Momente achten. Mir Zeit nehmen fürs Wesentliche, für die Dinge, die am Ende wirklich zählen. Vielleicht ein bisschen weiser werden. Ich finde, man kann nicht früh genug mit Üben anfangen.
Mit all den Möglichkeiten es zu füllen, liegt das neue Jahr äußerst verheißungsvoll vor uns, findet ihr nicht? Ich bin gespannt, was wir aus den nächsten 365 Tagen machen. Jeder für sich und alle gemeinsam, wenn sich die Wege per Blog, Netzwerke, Bilder, Ideen (und im wirklichen Leben) kreuzen und wir uns gegenseitig inspirieren. Ihr seid wieder herzlich eingeladen, in den Häppchen aus meinem Jahr zu stöbern und wenn ich euch mit dem einen oder anderen Beitrag auf Ideen bringe oder wenigstens ein bisschen unterhalte, freut mich das sehr 🙂
In diesem Sinne einen guten Start in ein vielversprechendes 2015!
Anne