März 9, 2018

10 Ideen für mehr Achtsamkeit im Frühling

Ich freue mich über länger werdende Tage und merke, dass die Sonne an Kraft gewinnt. Spätestens im Februar ist meine Wintergeduld aufgebraucht. Dann sehne ich mich nach Frühling und feiere jede kleine Veränderung, die das unaufhaltsame Vorrücken der neuen Jahreszeit ankündigt.

Wenn der Frühling dann so richtig angekommen ist, geht immer alles ganz schnell. Man blinzelt kurz, schaut nicht richtig hin und – bäm – ist schon Sommer. Gut, vielleicht übertreibe ich ein kleines bisschen, aber oft kommt es mir so vor, als würde man regelrecht durchs Jahr gewirbelt. Das ist ja auf Dauer kein Zustand, also suche ich immer wieder nach kleinen Möglichkeiten, um – wenn schon nicht die Pause-Taste – wenigstens hin und wieder die Langsam-Taste zu drücken.

Mich unterstützen dabei Achtsamkeitsübungen. Die sind meistens ganz unspektakulär, helfen mir aber, im Hier und Jetzt anzukommen (und nicht gedanklich schon zwei Wochen weiter zu sein). Da es vielleicht dem einen oder anderen genauso geht wie mir, habe ich euch hier einige Tipps und Ideen für mehr Achtsamkeit zusammengestellt. Damit wir immer mal wieder die Langsam-Taste drücken können:

 

Achtsamkeitsübungen für den Frühling

Atme

Ja, das machst du sowieso, und das ist auch gut so. Hier geht es allerdings um bewusstes Atmen.
Setz dich (am besten draußen) an einen Ort, an dem du dich entspannen kannst (in den Park oder den Garten). Schließ die Augen und konzentriere dich einfach nur auf deinen Atem. Versuche dabei nicht, besonders tief einzuatmen, sondern beobachte einfach nur, was dein Körper von alleine macht. Du musst nämlich gar nicht angestrengt einatmen, dein Zwerchfell sorgt dafür, dass sich der Körper von allein Atem holt. Konzentriere dich eine Weile einfach nur auf dein Ein- und Ausatmen. Bonus: Du bekommst frische Frühlingsluft und diese Übung sorgt dafür, dass du dich entspannst und Puls und Blutdruck runterfahren.

Hör den Vögeln zu

Wir wohnen nah am Wald und haben das Privileg, regelrechte Vogelkonzerte geboten zu bekommen. Aber auch mitten in der Stadt hört man im Frühling die Vögel singen.
Wenn dir Vogelgezwitscher auffällt, hör das nächste Mal ganz genau hin. Erkennst du melodische Muster? Wie viele unterschiedliche Arten hörst du (morgens und abends fangen sie alle so nach und nach an zu singen)? Hör ihnen einfach beim Singen zu, als würdest du dir ein Konzert anhören.
Fun-Fact: Amseln entwickeln meistens ganz markante Melodien und man kann sie durch ihrem Gesang unterscheiden. Jedes Frühjahr bin ich deswegen immer ganz gespannt, ob es unserer “Haus- und Hof-Amsel” gut geht. Sie verändert ihre Meloldie zwar jedes Jahr ein kleines bisschen, die markanten Tonfolgen behält sie aber bei.

Sei neugierig

Das heißt nicht, dass du den Nachbarn mit dem Fernglas ins Wohnzimmer schauen musst. Nimm dir ein Beispiel an kleinen Kindern. Ein 100-Meter-Spaziergang dauert gefühlt eine Stunde, weil es überall so viel zu entdecken gibt. Lass dich davon inspirieren. Geh eine kleine Runde durch den Park, den Wald, den Garten und versuche, möglichst viel zu entdecken (interessante Steine, Frühblüher, Knospen, Blüten, Schneckenhäuser, Maserungen und Muster …)

Alles so schön grün hier

Hast du dir schon mal überlegt, wie viele verschiedene Grüntöne es in der Natur gibt? Setz dich draußen irgendwo hin und konzentriere dich nur auf die Farbe Grün. Du wirst kurz zum Farbforscher. Schau dir an, welche unterschiedlichen Grüntöne verschiedene Pflanzen haben. Und wie viele Grüntöne es selbst an einer einzigen Pflanze gibt. Überwältigend.

Sei glücklich. Jetzt.

Wenn du dir einen Moment für Achtsamkeit gönnst und beobachtest, was alles um dich herum ist und wie faszinierend und schön das alles ist, kannst du diesen Moment zum Glücklichsein nutzen. Zähle dir selber auf, wofür du dankbar sein kannst. Oder schreib es auf. Glücklichsein geht immer nur im Augenblick. Und dieser Augenblick ist die beste Gelegenheit dazu.

Iss achtsam

Der Frühling ist die Zeit, in der die ersten neu geernteten Gemüse und Kräuter auf den Tisch kommen: Radieschen, Bärlauch, der erste Salat … Knackig, frisch, aromatisch.
Man kann auch achtsam essen. Schau dir die Farbe genau an, spüre beim Kauen der Konsistenz nach, schmecke so viele Aromen wie möglich heraus. Wer langsam und achtsam isst, isst übrigens weniger (und merkt, wenn er satt ist).

Freu dich laut

Das ist nicht meine Paradedisziplin, aber ich übe.
Ein perfekter Frühlingstag? Die Vögel singen, die Sonne scheint, das Leben ist schön? Freu dich. Führe ein kleines Freudentänzchen auf, singe ein fröhliches Lied, versuchs mal mit einem Freudenruf und juble ein bisschen. Wenn du deinen Körper Freude ausdrücken lässt, animiert das dein Gehirn dazu, noch mehr Freude-Botenstoffe auzuschütten. Funktioniert übrigens auch, wenn man sich gar nicht wirklich freut, aber trotzdem ein Freudentänzchen aufführt. Dann verschwindet die schlechte Laune (und sei es nur deshalb, weil man sich auf einmal dämlich vorkommt :-)).

Der Nase nach

Schnupper dich durch den Tag. Kaffeeduft am Morgen, das Rasierwasser des Liebsten, die Blumen in der Vase, das neue Buch, der blühende Baum in der Straße … Wir sind ständig von Gerüchen und Düften umgeben. So richtig fallen sie uns allerdings nur auf, wenn sie nerven. Heute nicht. Heute kannst du dich von deiner Nase durch den Tag leiten lassen. Halte zwischendurch immer mal inne und achte darauf, was du alles riechen kannst.

Spür die Sonne auf der Haut

Du machst Mittagspause und die Sonne ist zu sehen? Perfekt. Gönn dir ein paar Minuten in der Sonne, mach die Augen zu und halte dein Gesicht ins Licht. Und dann spüre einfach, wie sich die Sonne auf der Haut anfühlt. Bonus: Dein Körper bildet Vitamin D. Das kannst du jetzt sowieso gut gebrauchen.

Los, raus hier

Hobbygärtner und Wanderfreunde wussten es schon immer: Draußen kommt man viel besser zur Ruhe. Der neueste Trend heißt “Waldbaden” und kommt aus Japan. Mit der überraschenden Erkenntnis: Waldspaziergänge tun der Seele gut. Ach was. Aber im ernst: Manchmal sind Spaziergänge besser als eine Sitzung beim Therapeuten. Also ab an die frische Frühlingsluft. Geh in den Wald, geh in den Park, Hauptsache raus.

Flatlay mit Tulpen und Bilderrahmen und 10 Ideen für Achtsamkeit im Frühling
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