Wenn ihr diesen Beitrag lest, dann hat alles geklappt – dann seid ihr an der richtigen Stelle angekommen. Und ich bin erleichtert.
Beitragstechnisch war der August ziemlich ruhig, aber unter der Oberfläche hat sich einiges getan und ich bin ordentlich ins Schwitzen gekommen (und daran war definitiv nicht das Wetter Schuld). Ich hatte mir nämlich vorgenommen, endlich mit meinem Blog auf eine eigene Domain umzuziehen, von wordpress.com zu einem selbstgehosteten wordpress.org-Blog und dieses Ziel habe ich tatsächlich erreicht *Sektkorkenknallen*.
Manche von euch machen das selbst schon lange und fragen sich, warum ich die Entscheidung herausgezögert habe. Andere fragen sich stattdessen vielleicht, warum um alles in der Welt man seinen Blog überhaupt umzieht und sich den Stress mit einer eigenen Domain antut. Das ist eine längere Geschichte (kleine Warnung, der Beitrag hat Überlänge):
Meine Blog-Geschichte
Anfang der Nuller-Jahre (also vor reichlich 15 Jahren – ich kann es kaum glauben) stieß ich im Internet das erste Mal auf Blogs und war sofort fasziniert. Der Austausch, die Möglichkeiten, Leute, die ihre Kreativität teilten, das hat mich begeistert. Die ersten eigenen, zaghaften Schritte unternahm ich 2005 oder 2006. Ich weiß noch nicht mal mehr, wie der Blog hieß und er existierte auch nur ganz kurz. Man musste die Beiträge direkt in den html-Code einfügen und ich hatte die meiste Zeit keine Ahnung, was ich da technisch fabrizierte. Aber es funktionierte und ich lud erste Texte ins Internet und bekam erste Reaktionen darauf. Ich war angefixt.
Trotzdem lag das Thema Blog erst einmal eine ganze Weile auf Eis. Vor etwa 5 Jahren nahm ich einen neuen Anlauf, experimentierte ein bisschen, verschliss zwei Blognamen und landete schließlich bei heiter & hurtig. Und dabei blieb es. Ich begann, mich in meiner Ecke des Internets einzurichten und ein bisschen zuhause zu fühlen. Bloggen wurde ein Hobby, das mich seitdem begleitet. Zugegeben, es verschlingt eine Menge Zeit, aber ich lerne so unglaublich viel dazu. Vom Fotografieren und Bildbearbeitung über technische Hintergründe und SEO bis hin zu aktuellen Trends und neuen Möglichkeiten. Mal abgesehen davon, dass ich viele Ideen überhaupt nicht umsetzen würde, wenn ich mir nicht das Ziel stecke, einen Blogbeitrag daraus zu machen.
Meine Blogs liefen schon immer über wordpress – die .com-Seite. Ich mag die Benutzeroberfläche, ein Blog ist schnell eingerichtet und das alles kostet nichts. Perfekt zum Ausprobieren.
In diesem “Es ist nett und ich spiele ein bisschen rum”-Modus lief es sehr lange. Dann hatte ich eine kleine Blog-Sinnkrise. Wie schon erwähnt, so ein Blog verschlingt eine Menge Zeit – und die ist begrenzt verfügbar. Außerdem geht durch die Blogwelt ein großer Professionalisierungsschub. Und beide Dinge lösten bei mir die Frage aus: Will ich das?
Ich habe ernsthaft länger darüber nachgedacht, den Blog an den Nagel zu hängen. Aber wie ihr seht, habe ich mich dafür entschieden. Am Ende hat die Dafür-Seite einfach überwogen: der Spaß am Schreiben, der Spaß am Lernen und sich Weiterentwickeln, die großartigen Leser 🙂 und die vielen anderen Blogger, die mich mit ihren Beiträgen begeistern und inspirieren.
Das hieß für mich aber auch, dass ich den Blog künftig etwas professioneller angehen möchte. Nicht im Sinne von “Ich mache jetzt ein Business aus meinem Blog”, sondern indem ich bewusst Zeit und Energie in ihn investiere, mehr plane – und trotzdem Spaß dabei haben.
Gründe für den Umzug
Ich habe jetzt eine eigene, deutlich kürzere und halbwegs einprägsame Domain. Und eine passende E-Mail-Adresse (ein Fakt, über den ich noch ganz aus dem Häuschen bin). Ganz im Zuge von “Ich bin ein bisschen profi-mäßiger unterwegs”. Und irgendwie auch verbindlicher.
Eine selbstgehostete WordPresse-Seite bietet deutlich mehr Möglichkeiten. Ich kann diverse Plugins (kleine Programme) einbinden, die es mir ermöglichen, ganz viele Dinge so anzupassen, wie ich es eben möchte. Da bin ich früher gelegentlich an Grenzen gestoßen, weil manches eben einfach nicht ging. Die Angebote an fertigen Themes bzw. Designs sind für die .org-Version auch deutlich größer.
Auch schön: Ich bin der Bestimmer auf meinem Blog. Es blendet mir z.B. keiner ungefragt fremde Werbung ein.
Und datenschutztechnisch nicht ganz irrelevant: Der Server, auf dem der Blog jetzt läuft, steht in Deutschland.
So kam es also, dass ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt habe, mich durch die technischen Einzelheiten gekämpft und gegoogelt habe (das Meiste war am Ende gar nicht so schlimm) und schließlich hier – mit euch – wieder aufgetaucht bin. Es sind im Backend mit Sicherheit noch einige Links zu reparieren, Fotos neu zu verknüpfen und kleine Problemchen zu beheben. Aber alles in allem läufts.
Herzlich willkommen und schön, dass ihr noch da seid!
Und wie ist das bei euch so? Hostet ihr euern Blog selbst oder plant das für die Zukunft?
Viele Grüße
Anne
Find ich klasse, ich überlege auch umzuziehen mit ner eigenen Domain. Welchen Anbieter hast du?
Liebe Grüße
Katja
Hallo Katja,
Ich hab mich für all-inkl entschieden. Fand ich vom Preis-Leistungsverhältnis gut und ich hab viel Positives gelesen. Hat bis jetzt auch alles tadellos funktioniert.
LG
Anne
Hallo Anne,
danke für die Info, hatte auch zu all-inkl tendiert. Jetzt muss ich mich nur noch ein bisschen schlauer machen. Kannst du ein paar Links dazu empfehlen?
lg
Katja
Hallo Katja,
die meisten Webhoster haben sehr ausführliche Anleitungen zu allen technischen Themen. Oft kann man WordPress dort mit einem Klick einrichten (dann spart man sich viel Gegrübel im Vorfeld). Schau dich am besten bei deinem potenziellen Anbieter schon mal um.
Als der Blogumzug konkret wurde, hat mir dieser Beitrag geholfen (kompakt, konkret und aktuell): https://www.checkdomain.de/blog/bloggen/wordpress/von-wordpress-com-auf-eine-eigene-domain-umziehen/
Nach dem Umzug tauchen schnell Fragen zu nötigen und nützlichen Plugins auf. Dafür fand ich diesen Beitrag extrem hilfreich: http://www.blogst.de/blog/wichtige-plugins-fuer-wordpress/
Liebe Grüße (und einen guten Blogumzug :-))
Anne