Kennt das jemand: Man läuft mit seiner Einkaufsliste durch ein Geschäft und sieht plötzlich dieses Produkt. Eigentlich weiß man gar nicht, was genau das ist, aber es sieht schön aus. Und natürlich braucht man es auch nicht. Aber es hat so ein tolles Design. Und dann … manchmal … kauft man es einfach. Weil die Verpackung so schön ist.
Ich bin ein Verpackungsopfer. Das ist nicht immer nur ein Nachteil. Auf diese Weise habe ich schon tolle Bücher entdeckt und Musik (damals, als man noch CDs kaufte) und andere Dinge, an die ich mich spontan nicht mehr erinnern kann. Interessanterweise überkommt mich diese Verpackungsfaszination gelegentlich auch im Getränkemarkt (wahrlich kein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität). Aber ich habe auch schon Getränkeflaschen gekauft, weil die Verpackung so schön war. Und dann habe ich die Kronkorken aufgehoben. Weil, kann man ja noch gebrauchen.
Nachdem der Mann beim Anblick meiner umfangreichen Kronkorkensammlung (ja, die müssen in dieser Schublade liegen, sonst finde ich die nicht mehr wieder) mit den Augen rollte, musste ich tatsächlich mal etwas damit tun. Ich hatte auch schon länger eine konkrete Idee. Und die sah so aus:
Kronkorken-Buchstaben für ein einfaches Letterboard
Die Idee entstand übrigens so: Seit Jahren habe ich (äußerst günstiges) Magnetklebeband. Es war wirklich günstig. Und das, was ich mir damit vorgestellt hatte, funktionierte überhaupt nicht, weil nichts daran hielt. Aber dann sammelten sich ein paar Kronkorken in der gleichen Box, in der besagtes Klebeband lag. Und oh Wunder: Die Kronkorken halten richtig gut daran. Als wären beide füreinander gemacht worden … Der Rest ergab sich dann quasi von selbst.
Ihr habt auch Magnetklebeband und/oder Kronkorken herumliegen? Wunderbar, dann macht doch euer eigenes Letterboard damit.
Material
Pappe im A5-Format (2-3 mm dick, ich habe Finnpappe genommen)
Buntpapier oder Designpapier/Karton für Scrapbooking
Magnetklebeband (ja, das billige reicht)
Kronkorken
20 cm Kordel
Papier
Stifte und/oder alte Zeitschriften
Klebstoff
Board bekleben
Buntpapier oder Karton im passenden Format (hier A5) zuschneiden und auf die Pappe kleben. Wichtig: Immer Vorder- und Rückseite bekleben, sonst verzieht sich die Pappe.
Zwei Zeilen Magnetband aufkleben. Am besten vorher mit Bleistift eine Hilfslinie aufzeichnen.
Löcher bohren und Kordel verknoten. Das war’s schon – das Letterboard ist einsatzbereit. Fehlen nur noch die Lettern.
Kronkorken vorbereiten
Den Dichtungsgummi auf der Innenseite entfernen. Das geht am besten, wenn man mit einem Bastelskalpell unter den Rand fährt (vorsichtig!), eine Ecke löst und den Rest einfach abzieht. Die Gummidichtung kann man anschließend prima als Schablone verwenden. Auf ein weißes Blatt Papier legen, Kreise nachmalen und ausschneiden.
Papierkreise in den Kronkorken kleben. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten:
Buchstaben selbst gestalten. Das kann man dann sogar besser machen, wenn der Papierkreis noch nicht aufgeklebt wurde. Einfach direkt auf den Papierkreis schreiben oder malen.
Buchstaben suchen und einkleben. Ich habe alte Zeitschriften durchgeblättert und mir Überschriften ausgesucht, die eine Schriftart hatten, die mir gefiel und dazu auch noch die passende Größe. Die Buchstaben habe ich ausgeschnitten und mit Klebepunkten aufgeklebt.
Tipp: Am besten überlegt man sich im Vorfeld schon, welche Wörter man legen möchte und sucht oder malt die Buchstaben entsprechend.
Texten
Jetzt kann das Letterboard zum Einsatz kommen. Einfach munter Buchstaben anheften und wieder austauschen.
Das ist übrigens auch ein gutes Argument, um weiter Kronkorken zu sammeln. Man muss ja schließlich noch mehr Buchstaben haben und den Letter-Wortschatz erweitern, oder?
Liebe Grüße
Anne