Man könnte Geschenke und Weihnachtsgeschenke selbstverständlich einfach so und unverpackt überreichen. “Da ist dein Geschenk. Bitteschön.”
Aber ich kann das nicht. Das mag nützlich und sinnvoll sein, wie es will, ich kann so einfach keine Geschenke überreichen. Das Auge isst schließlich mit (oder packt mit aus). Außerdem macht eine liebevolle Geschenkverpackung aus einem nützlichen Geschenk (und da bin ich wieder voll dabei, ich mag Geschenke, die man auch verwenden kann) etwas Besonderes. Eine Geste. Ein “Ich habe mich für dich ins Zeug gelegt”.
Auf der anderen Seite sind Container voll Geschenkpapier, Klebeband und Dekofolie jetzt auch nicht so toll. Also habe ich mich gefragt, ob das nicht auch anders geht. Ein bisschen nachhaltiger und umweltfreundlicher, aber trotzdem hübsch.
Genau genommen hat mich das die Zeitschrift andersLeben gefragt, für die ich vor längerer Zeit einen Artikel dazu schreiben durfte.
Was mir alles eingefallen ist, das zeige ich dir jetzt. Darunter sind auch Klassiker, die ich selbst schon häufiger genutzt habe.
Tipps und Ideen für nachhaltige, weihnachtliche Geschenkverpackungen
Die Basics
Meine Oma hat früher Geschenkpapier ordentlich gefaltet und in einer Schublade gesammelt, um es wieder zu verwenden (oder um die Enkel damit spielen zu lassen …). Manchmal wurde Geschenkpapier sogar gebügelt. Das ist definitiv eine Lösung – aber keine für mich.
Für nachhaltigere Geschenkverpackungen setze ich auf diese Punkte:
- Nutzen, was ich schon habe.
- Material kreativ umfunktionieren.
- Dinge verwenden, die auch danach noch einen Zweck haben.
- Alles mit ein bisschen Liebe zum Detail zusammenfügen.
Buchseiten statt Geschenkpapier
Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich Bücher nicht nur liebe, sondern sie auch gern mal als Bastelmaterial nutze.
Das gilt auch fürs Geschenkeverpacken. Die Seiten von alten Büchern machen sich gut als Geschenkpapier. Für kleine Geschenke reicht eine Buchseite. Für größere Geschenke kannst du entweder mehrere Buchseiten zusammenkleben oder – und das sieht noch besser aus – du nähst sie mit einer Nähmaschine und Zickzack-Stich zusammen.
Klar kann man auch Seiten aus Zeitschriften oder Zeitungen verwenden. Mir gefällt das Dezente und fast Grafische von Buchseiten nur besser.
Packpapier und Packseide können auch schön
Packpapier und Packseide hebe ich fast immer auf. Oft finden sich diese Papiere als Füllmaterial oder Schutz in Paketen oder du bekommst sie beim Einkaufen mit (manchmal sogar bunte). Ich nutze diese Papiere gern fürs Art Journal, aber auch für Geschenkverpackungen kannst du sie vielseitig einsetzen.
Schnell & unkompliziert
Das passt vor allem zu rechteckigen Geschenken: Einfach in Packpapier einschlagen und eine hübsche Karte oder ein Fotos auf das Geschenk kleben (am besten mit Masking-Tape oder Fotoecken, so lassen sie sich leichter wieder ablösen).
Dein eigenes Muster
Packpapier sieht mehr nach Geschenkpapier aus, wenn man es mit Farben gestaltet. Geduldige nutzen Stempel (die kannst du sogar selber machen) und drucken ihre eigenen Muster aufs Papier. Ungeduldige entdecken den Jackson Pollock in sich und spritzen einfach Farbe über den Papierbogen.
Hübsch verpackt mit Marmeladengläsern & Co
Süßigkeiten, Plätzchen und selbstgemachte Leckereien machen sich gut in Gläsern. Hübsche Gläser kann man immer als Vorratsglas gebrauchen (oder für Marmelade und zum Einkochen).
Weck-Gläser sehen besonders hübsch aus, aber selbst Gurkengläser oder Marmeladengläser lassen sich zur Verpackung umfunktionieren, wenn man die Etiketten ablöst, die Gläser gut auswäscht und die Deckel entweder austauscht oder mit einem Stoffhäubchen bedeckt.
Ab ins Körbchen
Ich hebe nicht nur Packpapier auf, sondern auch die kleinen Körbchen, in denen manchmal in der Vorweihnachtszeit Mandarinen verkauft werden. Ein paar Kleinigkeiten zusammenstellen und ein Tannenzweig dazu – schon hat man ein hübsches Geschenkkörbchen. Ich nutze das gern für selbstgemachte Geschenke wie Marmeladen, Plätzchen, Tee etc.
Achte auf die Details
Ob alternative Verpackungen nach Notlösung oder hübschem Geschenk aussehen, ist keine Frage des Materials, sondern eine Frage der Details.
Ein hübsches Band, ein Namensetikett, ein Zapfen oder etwas Tannengrün machen einen riesigen Unterschied. Auch Plätzchenausstecher, Strohsterne, kleine Christbaumkugeln etc. eignen sich als Geschenkanhänger.
Am besten beim nächsten Spaziergang schon mal ein paar Naturmaterialien sammeln und später die Geschenke damit verzieren.
Du hast noch mehr Ideen oder Tipps für nachhaltigere Geschenkverpackungen? Dann ergänze sie doch einfach in den Kommentaren.