März 31, 2015

Von DIY-Desastern und dem schönen Schein

Ich liebe gut gemachte DIY-Blogs und ich schaue äußerst gern bei geschmackvollen Lifestyle-Bloggern vorbei, genieße die schönen Bilder, die Deko, die Ideen und überhaupt. Und manchmal schüchtern mich diese Blogs ein. Denn wie um alles in der Welt kriegen die das nur – so scheinbar völlig mühelos – hin? Alle zwei Tage ein absolut originelles DIY in verständlichen Schritten und bestens ausgeleuchteten Fotos erklärt. Von umwerfend professionellen Ergebnissen reden wir erst gar nicht. Oder die Lifestyle-Blogger, deren Wohnungen eine Hochburg des perfekt inszenierten Minimalismus sind – jahreszeitlich passend und zurückhaltend dekoriert. Immer lichtdurchflutet und ohne das kleinste Fusselchen. Wie machen die das? Und vor allem wann? Haben die sonst noch ein Leben?
Ich habe die leise Vermutung, dass es neben den Ausschnitten der perfekten Fotos aussieht wie bei dir und mir. Naja, vielleicht nicht unbedingt wie bei mir. Meine “neben den Foto”-Ecken sind nicht immer tageslichttauglich. Trotzdem lasse ich mich von der schönen Lifestyle-Welt manchmal stressen. Könnte ja auch bei mir so aussehen, ne. Und ich könnte ja auch mal wieder ein paar obercoole DIY-Ideen posten, die zeigen, dass ich es eben einfach drauf hab. So richtig lässig ein einmaliges Projekt zusammenschrauben, das alle sprachlos macht. Nicht, dass es an Ideen und guten Vorsätzen mangeln würde. Aber alle Anflüge von Verlusten der Bodenhaftung werden sehrr schnell vom wirklichen Leben korrigiert.
Manchmal – es gibt solche Momente – ist der Alltag tatsächlich “Instagram-Filter”-schön. Und ich liebe es, solche Momente einzufangen und zu zelebrieren. Oft genug ist das Leben aber einfach normal, unglamourös und (meins jedenfalls) leicht chaotisch. Und deswegen wollte ich euch heute mal an meinen letzten beiden DIY-Desastern teilhaben lassen. Als Realitätsabgleich quasi.

1. Wir basteln uns Osterdeko

Ich hatte da auf Pinterest was entdeckt. Schwebende, wunderschöne Pappmache-Eier. Und ich war fest davon überzeugt, dass ich so etwas auch mal eben schnell machen könnte. In Gedanken sah ich schon die bezaubernden Ergebnisse vor mir.
Tja. Hat nicht wirklich geklappt. Ich hatte nicht so viel Zeit und habe an Tag eins nach dem Anrühren des Kleisters noch nicht mal eine Lage fertig geklebt. Die Servietten erwiesen sich auch nur als mäßig geeignet. Und über Nacht hat der Luftballon leider Luft verloren. Das Ergebnis am nächsten Tag sah so aus.

DIY_Fail_Ei_klein
Ganz schön schrumplig, der Gute

Man könnte das sicher mit viel Engagement hinbekommen. Aber nicht mehr in diesem Jahr …

2. Wir bemalen eine Kaffeetasse

Ich wollte einen Kaffeebecher mit einem netten Spruch verzieren. Als Home-office-Beche quasi. Einen ersten Entwurf hatte ich schon in mein Notizbuch gekritzelt, der Rest sollte sich fast von selbst erledigen. Leider tat er das nicht.
Beim Übertragen der Vorlage auf die Tasse machte mir die Tassenform Probleme und die Textaufteilung war irgendwie suboptimal. So richtig schlimm wurde es, als ich mit meinem nicht mehr ganz taufrischen Porzellanstift zu Werke ging. Erst deckte er nicht, beim Übermalen wischte ich die Farbe wieder weg. Schließlich gab ich entnervt auf und schaute unwirsch mein Textdesaster an.
DIY_Fail_Tasse_klein
Jetzt steht er da als Mahnmal. Aber das Projekt bekommt vielleicht noch eine zweite Chance und dann präsentiere ich euch ein total cooles, ganz leicht nachzumachendes Becherprojekt. Denn ich habs halt einfach drauf 🙂

Und was lernen wir daraus?
Rohrkrepierer können durchaus unterhaltsam sein. Das Leben ist kein Lifestyle-Blog, aber es lohnt sich trotzdem, die besonderen Alltagsmomente zu würdigen.
Und sonst muss man einfach mal über sich selber lachen.

In diesem Sinne entspanntes Lesen und Bloggen.

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