Der Oktober hat mich dieses Jahr ein bisschen gebeutelt und mir eine fiese und hartnäckige Erkältung beschert. Trotzdem lasse ich mir den Spaß am Herbst nicht nehmen, sehe den Blättern beim Heruntersegeln zu und packe mittlerweile ganze Laubhaufen in Laubsäcke. Aber nicht alle Blätter. Die schönsten hebe ich auf, ein bisschen wenigstens. Diesmal habe ich sogar wieder welche gepresst und das Wort „Blatt“ im übertragenen Sinne gedeutet.
Nach dem Laubfegen braucht man zur Belohnung was Warmes und Leckeres.
Auf dieses Kompott habe ich mich schon die ganze Woche gefreut. Eigentlich wollte ich es nämlich schon am letzten Wochenende kochen, doch wenn man dank Erkältung nichts riechen bzw. schmecken kann, ist Kochen nicht die beste Idee. Im Falle dieses Kompotts sogar totale Verschwendung, denn die Aromen sind hier schließlich die Hauptsache.
Es fing als Pflaumenkompott an, nahm dann aber die eine oder andere ungewöhnlichere Wendung.
Zutaten:
400 g Pflaumen
100 g rote Trauben, kernlos
50 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
250 ml Rotwein
1-2 Zimtstangen
1 Sternanis
1 EL Stärke
Pflaumen vierteln oder achteln (je nach Größte), Trauben halbieren. Den Zucker in einem Topf karamellisieren lassen und mit dem Wein ablöschen. Zimt und Anis zugeben, kurz aufkochen. Pflaumen und Trauben dazugeben und ca. 5 min köcheln lassen, bis die Pflaumen weich sind und fast anfangen, zu zerfallen. Zimt und Anis aus dem Kompott fischen. 1 EL Stärke mit etwas Wasser verrühren, zum Kompott geben und gut verrühren. Kurz aufkochen und andicken lassen. Fertig.
Das Kompott schmeckt prima mit Vanilleeis und -sauce, zu Waffeln und Milchreis oder direkt warm aus dem Topf.
Wer jetzt wissen will, wie es mit meinen Lyrikblättern weiterging – ich habe Friedrich Hebbels Herbstgedicht darauf verewig, bzw. einen Teil davon:
Könnte man auch einrahmen. Oder ein beschriebenes Herbstblatt als Brief verschicken. Oder man spielt einfach ein bisschen herum und freut sich über die schönen Farben und genießt den Herbsttag. Zum Beispiel mit Kompott 🙂
Habt eine schöne Herbstwoche!
Anne
Eine ganz wunderbare Idee, getrocknete Herbstblätter zu beschreiben. Liebe Grüße
Vielen Dank. Man bekommt ja momentan an jeder Ecke Nachschub : -)