So, jetzt ist er da. Und ich vermute, er ist gekommen, um zu bleiben: der Herbst. Wurde aber auch Zeit. Ich habe mich schon lange auf dich gefreut!
Im Herbst quasi obligatorisch: Herbstspaziergänge. Am liebsten natürlich bei strahlender Oktobersonne. Ich weiß nicht, wie das bei euch so ist, aber bei mir wandern dann immer kleine Fundstücke in die Jackentasche. Spannend geformte Samenstände, Eicheln und Kastien, schöne Blätter …
Diesmal habe ich die Fundstücke in Modelliermasse verewigt und die kleinen Reliefs zur Herbstdeko erklärt. Streng genommen sind das natürlich keine Reliefs, sondern einfach nur Abdrücke – aber Abdrücke erinnert mich immer an den Kieferorthopäden früher. Näh, das muss man nicht unbedingt haben.
Herbstreliefs also. So etwa:
Was man dafür braucht:
Lufttrocknende Modelliermasse (gibt es im Bastelladen)
Nudelholz oder eine glatte Flasche
Naturmaterialien der Wahl
ggf. Wasserfarbe und Pinsel
So geht’s:
Kleine Stücke der Modelliermasse zur Kugel oder zum Zylinder formen und glatt ausrollen. Dazu kann man ein (altes) Nudelholz nehmen, eine Wasserflasche o.ä. erfüllt den gleichen Zweck. Man kann die Stücke noch sauber in Form schneiden, ich habe die Ränder ungleichmäßig und „natürlich“ gelassen.
Dann die Gräser, Samen, Eicheln etc. in die Modelliermasse drücken. Bei größeren Objekten einfach per Hand einen Abdruck machen. Gräser oder fein strukturierte Fundstücke am besten auf die Modelliermasse legen und mit dem Nudelholz gleichmäßig darüberrollen. Damit bekommt man sogar Blattmuster übertragen wie z.B. den Farn. Alles gut trocknen lassen. Das kann durchaus 2-3 Tage dauern.
Puristen sind an dieser Stelle schon fertig. Ich habe noch etwas mit Farbe herumgespielt, damit die Strukturen besser zu erkennen sind. Dafür habe ich entweder Teile oder das komplette Stück erst mit einem hellen Farbton lasiert, anschließend habe ich einen etwas dunkleren Ton mit einem feinen Pinsel in die Vertiefungen laufen lassen. Durch die Abdrücke enstehen quasi kleine Kanälchen, in denen sich die Wasserfarbe fast von alleine verteilt und in den Vertiefungen sammelt. So heben sich die Muster und Stukturen noch deutlicher ab.
Die fertigen Mini-Reliefs machen sich im Bilderrahmen gut. Einfach die Rückwand mit Papier oder Karton beziehen, die Reliefs mit Bastelkleber oder der Heißklebepistole aufkleben. Rückwand in den Rahmen setzen. Fertig. Das Glas braucht man hier natürlich nicht.
Das Ganze kann man entweder Ton in Ton gestalten oder auf Kontraste setzen.
Wenn man die Reliefs in feuchtem Zustand mit einem Loch versieht, lassen sie sich auch bestens als einzigartige Geschenkanhänger nutzen. Das fiel mir aber erst auf, als sie schon trocken waren 🙂
Herbstliche Grüße
Anne
Wow, das sieht wirklich toll aus!
Gefällt mir richtig gut. Das probier ich bestimmt mal aus.