Es gibt da diese eine Frage, die vermutlich jeden von uns schon intensiv beschäftigt hat: Was schenke ich bloß? Die Anlässe sind vielfältig, die Frage bleibt immer gleich.
Das Geschenk soll möglichst persönlich sein, gern nützlich aber nicht zu alltäglich und man will anderen die Wohnung nicht zwangseinrichten mit seinem Präsent (Vielleicht passt der 2 x 1 Meter große Kunstdruck am Ende nicht zur Einrichtung. Oder zum Geschmack.) Das alles macht es nicht einfacher.
Einer meiner “Geht eigentlich immer”-Geschenke-Klassiker ist das Notizbuch.
Aber Achtung: Das kann ein wundervoll persönliches Geschenk werden – oder es kann total floppen und so charmant wirken wie Blumen von der Tanke. Der Unterschied liegt im Wie.
Wie man Notizbücher so verschenkt, sodass es wirklich persönlich wird und der Beschenkte die größtmögliche Freude daran hat (und du dich mitfreuen kannst), erfährst du in diesem Notizbuch-Geschenke-Guide. Am Ende des Beitrags kannst du dir nicht nur eine Übersicht für Geschenkenotfälle herunterladen, sondern auch 3 gestaltete Banderolen zum Ausdrucken!
So wird aus einem Notizbuch ein ganz persönliches Geschenk
Verschenke eine “Anleitung” mit
Weißt du, welches Schicksal erschreckend viele besonders schöne Notizbücher erwartet? Sie werden nicht benutzt. Und das wollen wir ja nicht.
Meistens liegt es daran, dass der Beschenkte Angst hat, dieses schöne Buch durch Einträge zu verunstalten und außerdem nicht weiß, was er hineinschreiben soll. Das Problem kann man umgehen, wenn man gleich eine “Anleitung” fürs Buch mit verschenkt. Dieser kleine Schritt macht aus einem “langweiligen” Notizbuch ein sehr persönliches Geschenk, denn du musst ein bisschen Kreativität investieren.
So findest du ein Thema für die Anleitung
Mach dir ein paar Gedanken über den Geschenkempfänger.
Schritt 1: Hat er ein Hobby? Gibt es Themen, die ihn begeistern? Stehen gerade größere Projekte an oder träumt er oder sie heimlich von einem Projekt? Gibt es Besonderheiten, die ihn oder sie auszeichnen?
Schritt 2: Zu welchen Antworten auf die Fragen oben passt ein Notizbuch? Und wie könnte man es dafür nutzen?
Ein paar Beispiele. Vielleicht suchst du ein Geschenk für X und dir fällt ein, dass X im nächsten Jahr (oder nach Corona …) eine besondere Reise plant. Da würde es doch hervorragend passen, ein Reisetagebuch zu verschenken oder ein hübsches Notizbuch zum Reisetagebuch zu machen.
Y ist vielleicht begeisterter Weintrinker und Hobby-Sommelier. Er oder sie könnte vielleicht ein Büchlein gebrauchen, in dem man gestestete Weine festhält, deren Bouquet beschreibt oder Etiketten einklebt. Der Hobbykoch braucht natürlich unbedingt einen Ort für seine persönliche Rezeptsammlung.
Z wiederum hat ständig kreative Ideen oder näht total gern. Spontane Ideen oder die nächsten Projekte, Lieblingsschnittmustert etc. – dafür ist ein Notizbuch perfekt. Vielleicht könnte es hier sogar ein Art Journal oder ein Buch mit besonderen Seiten sein.
Evergreens: Ein paar Themen funktionieren immer. Schöne Momente eines Jahres festhalten. Tagebuch schreiben. Alltagssouvenirs sammeln und einkleben.
Nummer 1: Wenn du eine Idee hast, wofür das Notizbuch genutzt werden soll, kannst du eine Anleitung fürs Buch beifügen. Und das kann so aussehen: Klebe eine Kärtchen mit Maskingtape vorne ins Buch. Wenn du etwas mehr zu sagen hast, dann klebe einen kleinen Briefumschlag ein und stecke einen persönlichen Brief hinein. So etwas beim Aufschlagen des Buches zu finden, ist wundervoll!
Nummer 2: Bastle ein passendes Lesezeichen. Auf die eine Seite schreibst du das Thema (z.B. kreative Ideen) und auf die Rückseite 2-3 Stichpunkte als Anleitung.
Nummer 3: Schneide eine Banderole zu, schreibe auf die Vorderseite einen passenden Titel und auf die Rückseite die Anleitung bzw. was am Ende im Buch stehen soll. Wie bei einem kleinen Werbetext. (Du hättest gern solche Banderolen? Am Ende des Posts wartet eine Überraschung auf dich.)
Mach ein Set daraus
Dir fällt kein gutes Thema ein? Macht nichts, es gibt immer noch Plan B. Und C. Mach einfach ein Set aus deinem Notizbuch und verschenke etwas mit, das sich ergänzt oder zusammen nutzen lässt.
Nummer 4: Verschenke Stifte dazu. Füller für Tagebuchschreiber, Buntstifte für Kreative und Bleistifte gehen immer. Die kannst du passend aussuchen oder ganz einfach individualisieren.
Diesen kleinen Bleistift habe ich zum Beispiel einfach mit einem Rest des Coverpapiers beklebt, das ist ganz schnell gemacht und sieht toll aus.
Nummer 5: Pack einen Notizblock dazu. Wie wäre es mit einem farblich passenden Block mit Abreißzetteln? Den kannst du sogar selber machen, die Anleitung für DIY Abreißblöcke findest du hier.
Nummer 6: Was ist besser als eins? Drei. Ein kleines Notizheft allein ist ein bisschen sparsam. Aber drei, die perfekt zusammenpassen, sind ein schönes kleines Geschenk, das du sogar komplett selbst machen kannst. Diese drei Exemplare habe ich nicht nur äußerlich aufeinander abgestimmt, sondern auch innen mit unterschiedlichem Papier ausgestattet. Band drum, Etikett dran, fertig.
Personalisiere es
Nichts sagt so sehr “habe ich ganz speziell für dich ausgesucht” wie der Name auf dem Notizbuch. Oder ein Text, der ganz genau zum Beschenkten passt.
Nummer 7: Ergänze dezent (oder weniger dezent) einen Namen auf dem Cover oder der Rückseite des Notizbuchs. Profimäßig klappt das mit Schlagbuchstaben bzw. Prägebuchstaben. Alternativ kannst du ganz klassische Buchstabenstempel nutzen. Richtig edel wird es, wenn du mit Buchstabenstempeln und Embossing arbeitest.
Nummer 8: Nummer 7 ist dir zu riskant? Dann verpasse dem Notizbuch einfach ein Gummiband als Verschluss und fädele Buchstabenperlen auf. Auch so kannst du es personalisieren, ohne am Cover herumzubasteln. Das Elastikband einfach verknoten (oder mit einer Metallkrampe schließen) und vorher die gewünschten Buchstaben für den Namen auffädeln.
Nummer 9: Für Handlettering-Künstler (in spe). Wie wäre es, wenn du ein Notizheft mit passendem Spruch oder Namen gestaltest? Oder vielleicht ein Leporello für Fotos?
Mach es wirklich individuell
Nummer 10: Die Königsklasse unter den persönlichen Geschenken: Mach das Notizbuch komplett selbst. So kannst du nicht nur den Einband und das Format genau auf den Empfänger und den Zweck des Buches abstimmen (du erinnerst dich an die Eingangsfragen), sondern du kannst auch das Papier genau passend auswählen.
Aquarellpapier oder gemischte Seiten für ein Art Journal. Punkteraster für Bullet Journaler, fein liniertes Papier für Vielschreiber und Skizzenpapier für Freigeister. Du kannst mischen und experimentieren, kleine, schnelle Hefte binden und aufwändige große Notizbücher. Ganz wie du magst.
Und wenn du denkst “Das kann ich gar nicht.”, sag ich dir: Doch du kannst das. Wenn du willst, bringe ich es dir Schritt für Schritt bei.
Ein Notizbuch kann ein total langweiliges Geschenk sein oder ein liebevoll ausgesuchtes mit persönlicher Note. Es hängt allein vom Wie ab.
Damit du die Ideen immer griffbereit hast, kannst du dir hier nicht nur ein PDF mit allen Tipps im Überblick herunterladen, sondern 3 verschiedene Banderolen zum Ausdrucken und Individualisieren.