Ein Adventskalender ganz ohne Schokolade dafür mit deiner Geschichte
Stell dir vor, der Advent wäre die wundervolle Zeit, die man sich in Gedanken immer ausmalt. Vorweihnachtliche Stimmung, Lichter überall, die die dunkelsten Tage des Jahres langsam heller machen und zum Leuchten bringen. Man hätte Muße, um Plätzchen zu backen, gemütlich eine Tasse Tee zu trinken und am Kamin zu sitzen. Es wäre Zeit für Besinnung auf das, was wirklich Bestand hat und am Ende zählt (kleiner Tipp: die Geschenke sind es eher nicht). Man würde ein paar unnötige Dinge, Erwartungen, Termine aussortieren und hätte – Zeit.
Zeit, um langsam zu machen.
Aus den Tagträumen wird ganz plötzlich Ende November, der Advent beginnt und die Realität betritt die Bühne.
Die Adventszeit in meiner Realität ist oft weit entfernt von der oben beschriebenen Idylle. Oh, es gibt solche Momente, aber sie werden meistens überlagert von anderen Dingen. Von Terminen und Weihnachtsfeiern, die im Kalender kleine unübersichtliche Klumpen bilden. Die To-do-Liste für den Advent ist länger als der Wunschzettel eines Fünfjährigen. Dazu kommt der Berg von Anforderungen, die man an sich selbst stellt, weil man XYZ (das Haus und alle Fenster putzen, 25 Sorten Plätzchen backen, alle Geschenke selber basteln …) vor Weihnachten erledigen muss. Weil das immer so ist. Das Ich-mache-mich-vor-Weihnachten-richtig-fertig-Gesetz. Und außerdem machen das alle so.
Mehr Raum für Langsamkeit
Ich wünsche mir mehr Raum für Langsamkeit im Advent. Seit ich einmal in der Weihnachtszeit auf gepackten Umzugskartons gesessen habe und am vierten Advent einen besinnlichen 500-km-Umzug hinter mich brachte, habe ich mehr Mut, Dinge einfach wegzulassen, um Raum für das zu schaffen, was mir wichtig ist. Das können ganz andere Dinge sein, als die, die dir wichtig sind. Und das ist völlig in Ordnung so.
Ich möchte eine langsamere Weihnachtszeit – und deswegen habe ich mir (und dir) einen Adventskalender der anderen Art vorbereitet, den Slow Christmas Adventskalender.
Adventskalender zum Selberfüllen
Es gibt eine Sache, die mir zuverlässig dabei hilft, das Tempo aus einem Tag zu nehmen und die Dinge nicht aus den Augen zu verlieren, die mir wichtig sind:
Ich schaffe mir ein kleines Ritual, bei dem ich mich für ein paar Minuten hinsetze, meine Gedanken sortiere, Schönes noch mal Revue passieren lasse und ein paar Stichpunkte oder Sätze aufschreibe.
Und genau so funktioniert der Slow Christmas Adventskalender. Du nimmst nicht etwa Schokolade raus, du packst schöne Erinnerungen und gute Gedanken rein.
So machst du deinen eigenen Slow Christmas Adventskalender
- Du brauchst 24 Blätter im Format A6, am besten aus festerem Papier. Schneide dir die Blätter zurecht (z.B. aus Tonpapier) oder nimm Karteikarten.
- Gestalte die Kärtchen vor dem ersten Dezember, damit sie einladend aussehen und du Lust hast, sie auch zu benutzen oder hol dir den fertig gestalteten Kalender und drucke ihn aus.
- Nimm dir jeden Adventstag 10-15 Minuten Zeit, um eine Karte auszufüllen.
Am Ende der Weihnachtszeit hast du nicht nur einen intensiver erlebten Advent hinter dir, sondern ganz nebenbei noch viele wundervolle Erinnerungen gesammelt!
Was soll auf die Kärtchen?
Wenn du magst, kannst du jeden Tag unter ein anderes Thema stellen. Oder du suchst dir einen roten Faden für die Kärtchen und füllst sie immer nach dem gleichen Schema aus. Ganz wie du magst. Du kannst zum Beispiel:
- kreativ werden, eine Collage gestalten oder etwas malen
- Dinge aufschreiben, für die du an diesem Tag dankbar warst
- den weihnachtlichsten Moment des Tages festhalten
- Erlebnisse aufschreiben
Mein Slow Christmas Adventskalender enthält für jeden Tag entweder einen Gedankenanstoß, den du als Sprungbrett für eigene Einträge nutzen kannst oder eine Idee, die gegen Stress hilft und mehr “slow” in den Advent bringt.
Wenn du deine eigenen Karten gestaltest, kannst du beim Vorbereiten weihnachtliche Zitate, Fragen, Liedtexte etc. einbeziehen, und die als Startpunkt für Einträge nutzen.
So bleibst du den ganzen Advent dran
Damit du deinen Adventskalender wirklich regelmäßig füllst, musst der Aufwand so gering wie möglich sein. Es darf nicht schwierig sein, einfach anzufangen, wenn du gerade 10 Minuten Zeit hast. Deswegen solltest du die Seiten auch unbeding vor dem 1. Dezember vorbereiten.
Lege dir außerdem alles Material, das du benutzen willst, zurecht und pack es am besten in eine kleine Schachtel, die du durch die Wohnung tragen kannst, wenn es sein muss. Wenn du abends (oder morgens) 10 Minuten Zeit für deinen Adventskalender hast, willst du die schließlich nicht mit der Suche nach deinem Lieblingsstift oder Kreativmaterial vergeuden.
Have yourself a merry … slow christmas.
Den Adventskalender bekommst du als Download zum Ausdrucken in meinem Shop.