Mai 5, 2019

Warum du eine Happy-Liste brauchst

Finde heraus, was dich glücklich macht

Hand aufs Herz: Kannst du mir spontan mindestens drei Dinge nennen, die dich glücklich machen? Also ganz praktisch glücklich, „Wenn ich niedergeschlagen bin oder gestresst, geht es mir danach besser“-glücklich. Und damit meine ich nicht, die ganze Packung Schokoladeneiscreme auszulöffeln – (danach ist man auch nicht glücklicher, dafür ist einem dann schlecht …).

Was tut dir gut? Was freut dich? Wobei kannst du entspannen? Was beflügelt dich? Kurz: Was macht dich glücklich?

Ich habe festgestellt, dass viele Leute keine wirkliche Antwort auf diese Frage haben. Das liegt auch daran, dass sie noch nie darüber nachgedacht haben.
Tatsächlich wird die Frage komplizierter, je näher man an den Kern der Dinge kommen will, die einen wirklich beflügeln. Denn je mehr man der Frage auf den Grund geht, desto tiefer steigt man in die eigene Persönlichkeit ein.

Kleiner Buchtipp

Man kann mit dieser Frage sogar ganze Bücher füllen. Das hat Annette Penno auch gemacht und ich bin ein großer Fan (von ihr und ihrem Buch).
Mit Annette würde ich am liebsten jeden Tag mindestens einmal Kaffeetrinken gehen, weil sie alle Leute um sich immer so anstrahlt, dass man nicht anders kann, als gute Laune zu haben. Ich würde sie ohne groß zu überlegen auf meine Happy-Liste setzen.

Sie hat also ein ganzes Buch gefüllt mit Listen und Fragen, die dich immer tiefer an den wahren Kern deiner Persönlichkeit führen und dir zeigen, wo deine Begeisterung und deine Leidenschaft stecken. Wer intensiv ins Thema einsteigen will, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Es passt zu allen, die den DIY-Ansatz lieben, denn hinter der fröhlichen Optik steckt ein kluger Selbst-Coaching-Ansatz (Annette Penno: Meine Happy-Listen).

Aber warum brauche ich überhaupt eine Happy-Liste?

Eine gute Frage. Die Antwort: Weil es einen Menschen gibt, der dafür verantwortlich ist, ob du glücklich bist oder nicht. Überraschung: Dieser Mensch bist du selbst.
Da es dein Job ist, dich um dich zu kümmern, musst du herausfinden, wie du das überhaupt bewerkstelligen kannst.

Vielleicht klingt das etwas kantig, aber es geht hier überhaupt nicht um irgendwelche Ego-Trips. Mit glücklich sein meine ich auch nicht, dass man jeden Tag und jede Stunde glückbeseelt durch eine immer perfekte Blase schweben muss. Gar nicht. Ich meine damit, dass man regelmäßig seine Energie-Reserven wieder auffüllt und an einen Punkt gelangt, an dem man zufrieden und ausgeglichen sein kann.

Entgegen landläufig verbreiteter Meinungen sind allerdings weder dein Partner, noch Dinge, die du kaufst, noch deine Nachbarn oder perfekte Umstände dazu in der Lage oder gar verantwortlich dafür, dich glücklich zu machen.
Die gute Nachricht: Es ist viel cooler, wenn man diese Verantwortung selbst übernimmt. Du gibst deinem Leben damit nämlich selbst eine solide Basis und bist weniger abhängig von spontanen Stimmungen, weil andere deine Erwartungen erfüllen oder eben nicht.

Do more of what?

Du kennst doch sicher den Spruch, den man mittlerweile in der Dekoabteilung jedes Baumarktes bekommt: Do more of what makes you happy.

Immer wenn ich diesen Spruch lese, ploppt in meinem Gehirn die Frage auf: Was genau ist das denn? Wovon soll ich denn bitte mehr machen?

Zitat. Damit du mehr von dem tun kannst, was dich glücklich macht, musst du erst einmal herausfinden, was dich glücklich macht.

Man kann die Frage nach dem, was dich glücklich macht, auf verschiedenen Ebenen beantworten. Die Dinge auf der oberen Ebene nenne ich mal „Stimmungsaufheller“. Das sind alles kleine Sachen, an denen du Freude hast, die dich positiv stimmen. Und normalerweise sind das die Dinge, die dir zuerst einfallen.

Das könnte so etwas sein wie: in der Badewanne lesen. Mit XY telefonieren (oder auf einen Kaffee treffen). Einen Spaziergang machen. Etwas Kreatives gestalten. In den Garten gehen. Musik machen.

Diese Dinge würden zum Beispiel auf meiner Liste stehen:

  • einen Kuchen backen (ich bin Entspannungsbäckerin)
  • etwas im Garten machen (und sei es nur, sich die Pflanzen anzuschauen)
  • ein Waldspaziergang (mein Geheimrezept gegen Stress)
  • ein Sofa-Abend mit dem Mann
  • ein neues Lieblingsbuch entdecken
  • Zeit zum Nachdenken und eine Tasse Kaffee dazu

Wann immer dir auffällt, dass du fröhlicher oder entspannter bist, nachdem du etwas Bestimmtes getan hast, schreib’s dir auf und fülle deine Happy-Liste mit erprobten Ideen.

Klemmbrett mit Happy Liste und Bleistift

Die Liste in Aktion

Es kommen wahrscheinlich Tage – oder Wochen – da läuft es nicht ganz so rund. Stressige Montage wechseln sich mit noch stressigeren Dienstagen ab und gefühlt besteht die ganze Woche nur aus Montagen und Dienstagen. Oder deine Stimmung geht auf Tauchkurs, weil alles trüb aussieht und nichts so richtig klappen will. Solche Zeiten gibt es. Bei jedem.

Wenn man drin steckt, glaubt man, dass sich nie wieder etwas ändern wird. Aber du hast ja zum Glück deine Happy-Liste.

Die erinnert dich nämlich erstens daran, dass es nicht immer so ist, sondern dass es in deinem Leben sehr viele Dinge gibt, die dich glücklich machen. Das ist ja schon mal beruhigend zu wissen. Und zweitens zeigt sie dir ganz konkret, was du jetzt tun kannst, damit sich deine Stimmung wieder aufhellt.
Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt es dir in solchen Momenten absurd vor, irgendetwas auf deiner Liste in die Tat umzusetzen und Lust drauf hast du sicher auch nicht. Mach es trotzdem.

Ich weiß zum Beispiel, dass es mir immer nach einem kleinen Spaziergang durch den Wald besser geht. Trotzdem ist der erste Schritt (der aus der Haustür) der schwerste. Man könnte sein Elend ja viel besser vom Sofa aus betrachten. Aber jedes Mal – wirklich jedes Mal – bin ich hinterher froh, wenn ich den Schritt trotzdem gemacht habe. Und einen klareren Kopf habe ich auch.

Also: Such dir einen Punkt auf deiner Happy-Liste und setz ihn um. Es wird dir gut tun.

Was dir deine Happy-Liste über dich verrät

Jetzt weißt du, wie dir diese Liste eine ganz praktische Hilfe sein kann.
Du kannst damit sogar noch einen Schritt weiter gehen. Die Dinge auf deiner Liste können dir Hinweise auf eine ganz zentrale Frage geben: Weißt du, wie du tickst und wie du dich auch um dich selbst gut kümmern kannst?

Bist du zum Beispiel eher introvertiert oder extrovertiert? Tankst du auf und bekommst neue Energie, wenn du Zeit für dich hast oder blühst du in Gesellschaft so richtig auf?
Brauchst du viel Gedankenfutter oder Inspiration von außen, liebst du es, Neues zu entdecken? Oder werden dir die ganzen Eindrücke manchmal zu viel und du bekommst einen Informations-Overload und willst dich nur zurückziehen? Vielleicht suchst du nach genau der richtigen Mischung?

Hinweise wirst du auf deiner Happy-Liste finden. Sind dort viele Aktivitäten, die andere einbeziehen, bist du vermutlich eher extrovertiert. Liegt der Schwerpunkt deiner Happy-Liste auf Dingen, die du allein machst, bist du wahrscheinlich stärker introvertiert.
Untersuche die Punkte auf deiner Liste mal genauer auf Gemeinsamkeiten.

Pro-Tipp: Plane regelmäßig Zeiten zum Auftanken in deinen Alltag ein. Ganz besonders dann, wenn dein Alltag dich viel Energie kostet. Du weißt ja jetzt, wie das geht.

Fazit

  1. Sammle die Dinge und Aktivitäten, die dich aufblühen lassen und dir neue Energie geben. Leg dir eine Seite dafür in deinem Planer oder deinem Tagebuch an. Oder druck dir die Vorlage der Happy-Liste aus. Immer wenn dir etwas auffällt: Schreib es auf deine Liste.
  2. Setz deine Liste bewusst ein. Wenn du anstrengende Zeiten durchlebst oder deine Stimmung im Keller ist, dann mach etwas, das auf deiner Liste steht. Auch und obwohl du in dem Moment keine Lust darauf hast.
  3. Finde heraus, was die Dinge verbindet, die dich glücklich machen und bau dir regelmäßig Zeiten zum Auftanken in deinen Alltag ein.

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  1. Danke für diesen inspirierenden Text. Gerade vor ein paar Tagen habe ich mich gefragt: WIE kann ich denn entspannen? (Entspannung und Glück sind bei mir ziemlich identisch.) Da kommt diese Liste gerade richtig. Liebe Grüsse!

    1. Das freut mich, liebe Sonja. Ja, bei mir gehen Entspannung und Glück auch Hand in Hand.
      Was die anderen Ebenen anbelangt: Ich weiß gar nicht, ob sich das in einem Blogbeitrag verständlich beschreiben lässt, aber ich setze das mal auf meine Themenliste 🙂
      Liebe Grüße

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