August 2, 2024

Untersetzer aus Landkarten

Mach was aus deinen Urlaubserinnerungen

Dein Urlaub ist vorbei, du hast schöne Erinnerungen gesammelt und jetzt noch einen Reiseführer übrig? Das ruft nach einem schnelle DIY-Projekt!

Vielen Reiseführern liegen Landkarten bei oder es sind zumindest Karten im Buch abgedruckt. Und die eignen sich sehr gut als Basis für Untersetzer. So begleiten dich die Orte, die du besucht hast, noch viel länger und du erinnerst dich jedes Mal, wenn du deinen Kaffee oder deine Limo abstellst, an deinen Urlaub.

Das Material für deine Untersetzer

So bastelst du die Untersetzer Schritt für Schritt

Das Material zuschneiden

Überleg dir, wie viele Untersetzer du gestalten möchtest. Ein Paar ist immer gut, du kannst aber natürlich auch noch viel mehr basteln – zum Beispiel für jeden aus der Familie einen.

Meine Untersetzer sind 10 x 10 cm groß. Als Basismaterial habe ich stabile Pappe verwendet. Meine Pappe ist 2 mm dick, aber du kannst auch dünnere verwenden, wenn du sowieso welche zu Hause hast.

Dicke Pappe schneidest du am besten, indem du einen Cutter, ein stabiles Lineal und eine Schneideunterlage verwendest. Für dünnere Pappe reicht oft auch eine Schere. Aber du bekommst mit einem Cutter geradere Schnitte hin.

Suche dir nun aus der Landkarte deine Lieblingsstellen aus, die du gern auf dem Untersetzer haben möchtest. Schneide daraus ebenfalls Quadrate zu, die 2 cm größer sind als deine Pappe, also 12 x 12 cm.

Für die Rückseite der Untersetzer brauchst du noch ein Material, das deine Tischoberfläche schont und gleichzeitig einen ordentlichen Abschluss bildet. Ich habe dafür Kork verwendet (es gibt sogar selbstklebenden), du kannst aber auch auf Filz zurückgreifen, wenn du den zu Hause hast. Die Rückseite wird 5 mm kleiner als die Pappen, also 9,5 x 9,5 cm.

Die Pappe bekleben

Streiche eine Seite des Pappquadrats mit Kleber ein. Ich nehme gern einen Flüssigkleber, ein guter Klebestift funktioniert aber auch. Nimm eines der ausgeschnittenen Kartenquadrate und lege es mit der bedruckten Seite nach unten auf den Tisch. Die Pappe legst du nun mit der Klebstoffseite mittig auf die unbedruckte Kartenseite, so dass an jeder Seite möglichst gleichviel Rand übersteht.

Dreh die Pappe wieder um und streiche die Landkarte glatt und drücke sie gleichmäßig an. Mit der Schere schneidest du nun die Ecke schräg ab – die Schnittkanten sollten allerdings die Ecken der Pappe noch verdecken.

Dreh die Pappe wieder auf die Rückseite, streiche die überstehenden Ränder der Karte mit Kleber ein und klebe sie auf der Rückseite fest.

So verfährst du mit allen Pappquadraten.

Ein Tipp: Wenn du wie ich Flüssigkleber verwendest, dann lass die Pappen am besten über Nacht gründlich trocknen und lege ein schweres Buch darauf, damit sie sich nicht wellen.

Die Untersetzer gestalten

Jetzt kommt der kreative Teil. Wenn du es ganz puristisch magst, kannst du die Landkarten natürlich einfach so lassen, wie sie sind, und direkt zum nächsten Schritt übergehen. Oder du individualisierst sie ein bisschen nach Lust und Laune.

Am einfachsten geht das mit Stempeln. Mein Tipp: Wenn du Stempelkissen mit Archivtinte (bzw. nicht wasserlöslicher Tinte) verwendest, verschmiert dir später beim Lackieren oder Drübermalen nichts.

Ich habe für meine Untersetzer zum Teil gekaufte Stempel verwendet und zum Teil selbstgemachte (wie du deine eigenen Stempel schnitzt, lernst du hier).

Wenn der Hintergrund deiner Landkarte sehr bunt oder unruhig ist, kannst du auch zuerst eine Stelle mit verdünnter weißer Acrylfarbe übermalen und danach bestempeln. Dann kommt das Motiv besser zur Geltung.

Du kannst mit deinen Untersetzern aber auch richtige Geschichten erzählen und sie aufwändig gestalten so wie diesen hier:

Diesen Untersetzer habe ich in mehreren Schritten gestaltet.

Zuerst habe ich auf einige Stellen verdünnte weiße Acrylfarbe aufgetragen – so sieht man die Karte noch durchschimmern, man hat aber trotzdem einen hellen Untergrund. Aus einem Reiseführer habe ich ein Bild ausgeschnitten und auf die Karte geklebt. Im nächsten Schritt habe ich die Stempelmotive aufgebracht und das Innere des Koffers noch einmal mit weißer Acrylfarbe deckend ausgemalt und ein paar Details nachgezeichnet.

Zum Schluss habe ich mit wasserlöslichen Buntstiften einige Farbflächen schraffiert und mit einem Pinsel und Wasser vermalt. Ich liebe die Farbstifte von Inktense (sie sind allerdings nicht so leicht zu bekommen). Die sind wasservermalbar wie Aquarellstifte, trocknen aber permanent auf. D.h. die Farbe verwischt nicht, wenn man nach dem Trocknen wieder mit einem nassen Pinsel oder einer anderen Farbe über die Fläche geht.

Wasserfarben funktionieren aber auch. Dann musst du nur beim Lackieren der Untersetzer vorsichtig sein.

Die Oberfläche versiegeln

Du hast deine Untersetzer fertig gestaltet? Jetzt brauchen sie noch eine Schicht, damit du sie auch mal feucht abwischen kannst, wenn du Kaffee darauf verkleckerst.

Wenn du Farben verwendet hast, die wasserlöslich sind, würde ich dir Sprühlack empfehlen. Damit verwischst du dein Kunstwerk nicht aus Versehen.

Wenn du Acrylfarben und permanente Tinten verwendet hast, kannst du auch eine Schicht Klarlack mit dem Pinsel auftragen. Falls du Acrylmedium zu Hause hast, kannst du auch damit die Fläche fixieren und eine dünne Schicht auftragen.

Vergiss nicht, die Kanten ebenfalls zu versiegeln und den Lack bis auf die Rückseite zu malen und alles gut trocknen zu lassen.

Eine Schutzschicht zum Schluss

Damit auch die Rückseite ordentlich aussieht und der Tisch vor Kratzern und Hitze geschützt ist, bekommen die Untersetzer noch eine zusätzliche Materialschicht.

Streiche dein Korkstück oder Filzquadrat mit Bastelkleber ein und klebe es mittig auf die Rückseite. Wenn du selbstklebenden Kork verwendest, musst du nur die Schutzfolie abziehen.

Jetzt sind deine Untersetzer einsatzbereit und erinnern dich auf dem Couchtisch oder deinem Schreibtisch immer an schöne Momente aus deinem letzten Urlaub.

Cheers!

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