Endlich Urlaub! Du willst die Zeit voll auskosten, vielleicht eine Reise machen und ganz sicher viele Erinnerungen sammeln. Der beste Begleiter dabei: dein Urlaubstagebuch.
Ein Tagebuch für diese besondere Zeit kann zum einzigartigen Souvenir werden, in dem du immer wieder gern blätterst. Und noch besser: Es kann schon während des Urlaubs dafür sorgen, dass du die Tage intensiver erlebst und einfach Spaß am Erinnerungensammeln hast.
Bei aller Begeisterung und Vorfreude kann es jedoch vorkommen – und vielleicht hast du das selbst auch schon erlebt – dass du nach ein paar Tagen die Lust am Reisetagebuch verlierst und es immer mehr zur lästigen Pflicht wird. Es gibt nämlich ein paar klassische Fehler, die dir zuverlässig die Freude daran vermiesen. Aber wenn du sie kennst, kannst du sie einfach vermeiden.
#1: Deine Urlaubspläne erscheinen dir zu unspektakulär für ein Urlaubstagebuch
Vielleicht denkst du, ein Reisetagebuch wäre nur etwas für exotische Ziele und Fernreisen. Das ist Quatsch. Natürlich willst du auf deiner dreiwöchigen Neuseeland-Rundreise so viele Eindrücke wie möglich festhalten. Aber du kannst genauso gut vom Urlaub zu Hause mit Ausflügen in den Streichelzoo und an den heimischen Baggersee ein großartiges Urlaubstagebuch machen. Das wird dir sogar dabei helfen, dass sich die Auszeit mehr nach Urlaub anfühlt. Denn es kommt nicht auf dein Reiseziel an, sondern auf das, was du aus deiner Zeit machst.
#2: Du willst zu viel
Dein Urlaub hat begonnen. Du bist am ersten Tag super motiviert, schreibst fünf Seiten in dein Journal und hältst jedes Detail des Tages fest. Dafür brauchst du eine Stunde. Und das war nur der Text. Am zweiten Tag wird es schon etwas weniger und am dritten hast du abends einfach keine Lust mehr auf lange Schreibzeiten. Ein klarer Fall von “Du willst zu viel”. Du brauchst machbare Schreibziele, die du ohne große Anstrengung bewältigen kannst.
#3: Du hast keine Plan
Was soll eigentlich in dein Urlaubstagebuch? Was beflügelt deine Schreiblust, was findest du später noch inspirierend? Apropos schreiben: Belässt du es beim Schreiben oder soll dein Tagebuch artjournaliger werden? Wie viel Zeit willst du investieren? Mach dir ein paar Gedanken, bevor du loslegst. Und dann mach dir einen kleinen Plan. Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, findest du hier deine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
#4: Du beginnst dein Urlaubstagebuch erst unterwegs
Vorfreude macht einen nicht zu unterschätzenden Teil des Urlaubsgefühls aus. Das kannst du für dich nutzen und schon vor dem Urlaub dein Tagebuch beginnen. Deine Packliste, Ideen für Besichtigungen und Aktivitäten, Tipps, die du bekommen hast – das kannst du schon vor Urlaubsbeginn sammeln und festhalten. Und auch deinen Plan, das, was du dir für dein Urlaubstagebuch vorgenommen hast, kannst du dir als Gedankenstütze notieren.
#5: Du schreibst über langweilige Dinge
Du schreibst jeden Tag über das Essen und das Wetter und weißt jetzt schon, dass du das später ziemlich uninteressant finden wirst (es sei denn, im Urlaub gab es nur trockene Bohnen und Schnee im Juli – das wäre ungewöhnlich und spannend). Urlaube sind Auszeiten vom Alltag. Deine Texte dürfen das auch sein. Fange besondere Urlaubsmomente ein und lass den Kram weg, der dich später sowieso nicht interessiert. Wenn dich etwas fasziniert, berührt oder beschäftigt hat, ist es auch ein gutes Schreibthema. Wenn nicht, dann nicht (außer du bist Profi. Dann kannst du auch Rührei auf Toast zum Ereignis machen).
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#6: Du führst Protokoll über deinen Tag
Weniger ist mehr. Die goldene Regel des Schreibens (ich habe noch keinen Text gesehen, der durch Kürzen nicht besser geworden wäre) gilt auch hier. Du musst nicht jedes einzelne Detail deines Tages festhalten. Gib dir ganz offiziell die Erlaubnis zum Weglassen. Du schreibst schließlich kein Protokoll und es ist okay, nur zwei Momente zu erzählen und den Rest nicht.
#7: Dir fehlt Material
Du willst Eintrittskarten und kleine Fundstücke einkleben und hast keinen Kleber dabei? Oder dir fehlt der Radiergummi für deine Bleistift-Kritzeleien? Das kann vor allem unterwegs nerven. Überleg dir vorher, was du in deinem Urlaubs- oder Reisetagebuch vorhast und mach dir dafür eine kleine Packliste.
#8: Du hast vergessen, ausreichend Platz zu lassen
Du kannst in deinem Urlaubstagebuch nur und ausschließlich schreiben. Es ist schließlich deins und du machst die Regeln. Aber wenn du unterwegs bist, ist dein Tagebuch der Ort, an dem du hervorragend die ganzen Papierchen, Tickets, Zuckertüten etc. sammeln könntest. Dann hätten die einen Platz, an den sie gehören, und sie geben deinem Urlaubstagebuch ein bisschen mehr Durchblätter-Flair. Allerdings solltest du deine Fundstücke entweder direkt einkleben und in dein “Layout” einbeziehen. Oder du lässt etwas Platz, damit du das später nach Herzenslust ergänzen kannst.
#9: Du hörst mit dem Urlaubsende auf
Wieder zu Hause oder Urlaub zu Ende. Das heißt meistens: Wäscheberge, Wehmut und Tschüss Urlaubstagebuch. Gegen die Wäscheberge und die Wehmut kann ich nichts machen (ich wünschte, es wäre anders), aber dein Tagebuch kann dich trotzdem noch etwas begleiten. Du kannst auch später noch Dinge ergänzen, einkleben, aufhübschen. Zelebriere das Nachglühen noch etwas. Sortiere deine Urlaubsfotos – vielleicht findet der eine oder andere Schnappschuss noch Platz im Tagebuch. Oder nimm dir ein paar Stifte und ergänze hübsche Überschriften oder kleine Ornamente. Du kannst aus all den unbenutzten Broschüren, Tickets oder Schnipseln auch zusätzliche Art-Journal-Seiten gestalten oder Sketchnotes als Zusammenfassung. Lass deinen Urlaub noch weiter nachklingen.
Die allerwichtigste Regel von allen: Hab Spaß dabei!
Dein Urlaubstagebuch soll dir Freude machen – während des Urlaubs und hinterher. Und wenn du ein bisschen Unterstützung dabei brauchst, findest du im Mini-Kurs “Das 10-Minuten-Reisetagebuch” alles, was du für den Start brauchst. Inklusive Workbook für unterwegs.